Die Exit-Strategien für Unternehmen im Eigentum von Private Equity Investoren sind mannigfaltig. Die Alternative 'Börsengang im Ausland' bleibt oftmals außer Betracht. Vor dem Hintergrund der Unternehmensbewertungen, die im Rahmen von IPOs an asiatischen Börsen erzielt werden, erscheint eine Neubewertung angebracht. Dieser Beitrag, der sich vornehmlich mit der Börse in Hong Kong (Stock Exchange of Hong Kong, "SEHK") beschäftigt, möge zum Umdenken anregen.

Am Tag des Erwerbs einer Beteiligung durch einen Private Equity Investor ist klar, dass die Dauer der Beteiligung an dem Unternehmen begrenzt ist. Bereits am Tag nach dem Closing beginnt neben der fortlaufenden operativen Arbeit in der Portfoliogesellschaft die Vorbereitung des Exits auf Basis einer Exitstrategie, die in aller Regel schon während den Verhandlungen über den Erwerb der Gesellschaft entwickelt wurde. Dies zeigt, dass für den Erfolg eines Investments nicht in erster Linie operative Gewinne des erworbenen Unternehmens ausschlaggebend sind, sondern auch der positive Ausstieg aus dem Investment, der Verkauf des Unternehmens. Beim Verkauf der Gesellschaft hängt der Erfolg im Wesentlichen von dem vorhandenen Markt und damit von der Bewertung des Unternehmens ab.

Exit-Strategie

Neben der perfekten Vorbereitung des Unternehmens auf den Exit kommt dem richtigen Zeitpunkt maßgebliche  Bedeutung zu. Die zu realisierenden Gewinne sind von der Strategie abhängig, die der Private Equity Investor für den Ausstieg entwickelt hat. Teil dieser Strategie ist die Frage, auf welchem Wege der Exit erfolgen soll: Trade Sale, also der Verkauf der Portfoliogesellschaft an einen institutionellen oder strategischen Investor oder das Initial Public Offering (IPO), die Notierung der Gesellschaft an der Börse.