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DBAG erwirbt Mehrheit der R+S Group AG

Foto: Jannick Hune­cke, Vorstand bei der DBAG in Frank­furt a. M.
2. April 2021

Frank­furt am Main — Die Deut­sche Betei­li­gungs AG (DBAG) inves­tiert in die R+S Group AG (R+S), einen Anbie­ter für tech­ni­sche Gebäu­de­aus­rüs­tun­gen. Die DBAG erwirbt die Anteile des bishe­ri­gen Mehr­heits­ge­sell­schaf­ters, der conzima Cons­truc­tion GmbH, inves­tiert 15 Millio­nen Euro und geht eine Lang­fris­tige Betei­li­gung ein. Die Haspa Betei­li­gungs­ge­sell­schaft für den Mittel­stand mbH, die bereits seit 2010 Gesell­schaf­ter der R+S ist, bleibt weiter­hin als Minder­heits­ge­sell­schaf­ter betei­ligt. Auch der Vorstand der R+S wird Anteile über­neh­men. Die Trans­ak­tion steht unter einem Finan­zie­rungs­vor­be­halt und unter dem Vorbe­halt der Zustim­mung der Kartell­be­hör­den; der Abschluss der Trans­ak­tion wird im April erwartet.

Erwei­ter­tes Ange­bot durch Lang­fris­tige Beteiligungen

Die DBAG hat ihr Ange­bot an den Mittel­stand um Eigen­ka­pi­tal­be­tei­li­gun­gen erwei­tert, die sie länger im Port­fo­lio halten kann als es die Lauf­zeit­be­gren­zung übli­cher Private Equity-Fonds zulässt. Solche Betei­li­gun­gen geht die DBAG deshalb nicht als Co-Inves­­tor an der Seite der von ihr initi­ier­ten DBAG-Fonds ein, sondern finan­ziert diese ausschließ­lich mit Mitteln aus der eige­nen Bilanz. Dabei unter­stützt die DBAG stark wach­sende Unter­neh­men als Minder­heits­ge­sell­schaf­ter und erwirbt mehr­heit­lich Unter­neh­men mit opera­ti­ven Heraus­for­de­run­gen. In beiden Fällen setzt eine nach­hal­tige Unter­neh­mens­ent­wick­lung eine längere Halte­dauer als im Buy-out-Geschäft voraus. Eine erste Lang­fris­tige Betei­li­gung wurde im Septem­ber 2020 vereinbart:
Die Haus­held AG entwi­ckelt intel­li­gente Zähler­lö­sun­gen für Strom­netz­werke – die DBAG beglei­tet seit­her das Wachs­tum des Unter­neh­mens als Minderheitsgesellschafter.

R+S Group AG: Drei unab­hän­gige Geschäftseinheiten

R+S zählt zu den führen­den Unter­neh­men in der tech­ni­schen Gebäu­de­aus­rüs­tung. R+S reali­siert, steu­ert und wartet insbe­son­dere Projekte für Kommu­nen, das Gesund­heits­we­sen, die Indus­trie und den Schiff­bau. R+S ist ein Komplett­an­bie­ter; das Leis­tungs­spek­trum umfasst den Elek­tro­an­la­gen­bau, die Ener­­gie- und Steue­rungs­tech­nik sowie die Heizungs-/Klima- und Lüftungs­tech­nik. Zu den bekann­te­ren aktu­el­len Projek­ten zählen der Bau des neuen Termi­nals 3 am Flug­ha­fen in Frank­furt am Main und ein Erwei­te­rungs­bau für das Univer­si­täts­kli­ni­kum Frank­furt. Die tech­ni­sche Gebäu­de­aus­rüs­tung steht für etwas mehr als 50 Prozent des Umsat­zes. Ergänzt wird das Ange­bot des Unter­neh­mens durch zwei orga­ni­sa­to­risch unab­hän­gige Geschäfts­ein­hei­ten – Perso­nal­dienst­leis­tun­gen und einen leis­tungs­star­ken Elek­tro­han­del. 2020 hat R+S rund 360 Millio­nen Euro Umsatz erzielt. Das Unter­neh­men beschäf­tigt 3.000 Mitar­bei­ter an 30 Stand­or­ten in Deutsch­land, davon rund 500 am Haupt­sitz in Fulda (Hessen).

R+S war in den vergan­ge­nen Jahren über­wie­gend durch Unter­neh­mens­zu­käufe gewach­sen. Aller­dings konn­ten geplante Syner­gien nicht erreicht werden, weil die Inte­gra­tion der hinzu­er­wor­be­nen Unter­neh­men nicht rasch genug voran­ge­trie­ben wurde. Dies belas­tete die Ertrags­lage ebenso wie einige nicht ausrei­chend profi­ta­ble Groß­pro­jekte. Zudem wurden aufgrund der Pande­mie viel­ver­spre­chende Neubau­pro­jekte verscho­ben – dies hat die aktu­elle Auslas­tung beein­träch­tigt. R+S verfügt über einen attrak­ti­ven Kunden­stamm und hat einen hohen Auftrags­be­stand. Das Markt­um­feld ist gut: Der Trend zu soge­nann­ten Smart Buil­dings und zu ener­gie­ef­fi­zi­en­ten Gebäu­den sorgt für anhal­ten­des Wachs­tum und vergrö­ßert den Markt gerade für elek­tri­sche Gebäu­de­aus­rüs­tun­gen, die R+S über­wie­gend anbie­tet. Die bereits weit fort­ge­schrit­tene Neuauf­stel­lung des Unter­neh­mens soll in den kommen­den Jahren abge­schlos­sen werden, um weite­res, ertrags­star­kes Umsatz­wachs­tum zu ermög­li­chen. Dazu sollen dann auch wieder Unter­neh­mens­zu­käufe beitra­gen. Die DBAG stärkt das Eigen­ka­pi­tal und beschleu­nigt so die erfolg­rei­che Reor­ga­ni­sa­tion des Unternehmens.

„Wir betei­li­gen uns an einem Unter­neh­men im Kern­sek­tor Indus­trie­dienst­leis­tun­gen und mit attrak­ti­ver Markt­po­si­tion, das in den vergan­ge­nen zwei Jahren gute Voraus­set­zun­gen für eine erfolg­rei­che Weiter­ent­wick­lung geschaf­fen hat“, sagte Jannick Hune­cke, Foto, Mitglied des DBAG-Vorstands aus Anlass der Vertrags­un­ter­zeich­nung am Frei­tag. „Die DBAG hat in der Vergan­gen­heit sehr erfolg­reich in Unter­neh­men mit vergleich­ba­ren Geschäfts­mo­del­len inves­tiert und wird ihre Erfah­rung nutzen, um als lang­fris­ti­ger Part­ner R+S weiter voranzubringen.“

Ralph Burk­hardt, Vorstands­vor­sit­zen­der der R+S Group AG, hebt neben dem finan­zi­el­len vor allem den inhalt­li­chen Beitrag der DBAG hervor: „Mit unse­ren neuen Anteils­eig­nern sind wir gut aufge­stellt, um unser Ange­bot um weitere Gewerke zu erwei­tern und uns stär­ker Kunden in beson­ders zukunfts­träch­ti­gen Indus­trien zuzuwenden.“

Über DBAG

Die börsen­no­tierte Deut­sche Betei­li­gungs AG initi­iert geschlos­sene Private Equity-Fonds und inves­tiert – über­wie­gend an der Seite der DBAG-Fonds – in gut posi­tio­nierte mittel­stän­di­sche Unter­neh­men mit Poten­zial. Ein Schwer­punkt ist seit vielen Jahren die Indus­trie. Ein zuneh­men­der Anteil der Eigen­ka­pi­tal­be­tei­li­gun­gen entfällt auf Unter­neh­men in den Wachs­tums­sek­to­ren Brei­t­­band-Tele­­kom­­mu­­ni­­ka­­tion, IT-Service­­s/­­Sof­t­­ware und Health­care. Der lang­fris­tige, wert­stei­gernde unter­neh­me­ri­sche Inves­ti­ti­ons­an­satz macht die DBAG zu einem begehr­ten Betei­li­gungs­part­ner im deutsch­spra­chi­gen Raum. Das vom DBAG-Konzern verwal­tete und bera­tene Vermö­gen beträgt 2,5 Milli­ar­den Euro.

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