ALTERNATIVE FINANZIERUNGSFORMEN
FÜR UNTERNEHMER UND INVESTOREN
3 Fragen an kluge Köpfe
Foto: Kim Comperl

M&A Beratung für Familienunternehmen

Dazu 3 Fragen an Kim Comperl

B. Metz­ler seel. Sohn & Co. AG
Foto: Kim Comperl
9. Okto­ber 2025

Als fami­li­en­ge­führte Bank berät das Bank­haus Metz­ler unter ande­rem Fami­li­en­un­ter­neh­men. Was sind die Themen und Heraus­for­de­run­gen, die Unter­neh­mer­fa­mi­lien heute und zukünf­tig beschäf­ti­gen? Und warum inves­tie­ren Japa­ner so gerne in Deutschland?


Dazu 3 Fragen an Kim Comperl, Mitglied des Vorstands der B. Metz­ler seel. Sohn & Co. AG und zustän­dig für das Geschäfts­feld Corpo­rate Finance

1. Das Bank­haus Metz­ler ist fami­li­en­ge­führt, allein dadurch haben Sie eine andere Nähe zu Kunden wie Fami­li­en­un­ter­neh­men bzw. Family Offices. Erfor­dert das eine andere Art der Bera­tung in einem M&A‑Prozess?

Fami­li­en­un­ter­neh­men sind etwas Beson­de­res. Da wir selbst ein Fami­li­en­un­ter­neh­men sind, kennen wir die spezi­fi­schen Heraus­for­de­run­gen von fami­li­en­ge­führ­ten Unter­neh­men — das ist Bestand­teil unse­rer DNA. Fami­li­en­un­ter­neh­mer verkau­fen ihr Unter­neh­men in der Regel nur einmal. Inso­fern benö­ti­gen sie eine inten­si­vere Bera­tung als Konzerne oder Finanz­in­ves­to­ren. Hinzu kommt: Die emotio­nale Bindung an ein Unter­neh­men, das seit Gene­ra­tio­nen in Fami­li­en­be­sitz ist, ist in der Regel sehr hoch. Viele Entschei­dun­gen werden emotio­na­ler getrof­fen. Wir verste­hen, was die Eigen­tü­mer bewegt und gehen auf die Bedürf­nisse in beson­de­rem Maße ein. – Dies gilt sowohl für die Prozess­or­ga­ni­sa­tion und ‑beglei­tung als auch für die Unter­stüt­zung bei stra­te­gi­schen Entscheidungen.

2. Welche beson­de­ren Inter­es­sen stel­len Sie bei Ihren Kunden fest?

Unsere Kunden sind so verschie­den wie die Unter­neh­men, die sie führen. Inso­fern fokus­sie­ren wir uns in der Initial­phase sehr stark darauf, was den Unter­neh­mer oder die Unter­neh­me­rin bewegt. Geht es zum Beispiel um einen Mehr­heits­ver­kauf oder den Verkauf einer Minder­heit, soll Kapi­tal aufge­nom­men werden, geht es um den Ausstieg einzel­ner Fami­li­en­mit­glie­der oder um neue Wachs­tums­chan­cen für das Unter­neh­men? Die Unter­neh­mer und Unter­neh­me­rin­nen wollen das eigene Unter­neh­men in guten Händen wissen.

Sie erwar­ten von uns eine sehr gute Beglei­tung im Prozess, einen neuen, für alle Betei­lig­ten attrak­ti­ven Eigen­tü­mer und natür­lich eine erst­klas­sige Bewer­tung für ihr Unter­neh­men. Wir verfü­gen über ein großes Netz­werk mit direk­ten und persön­li­chen Zugän­gen zu Eigen­tü­mern, Family Offices, Unter­neh­men und Inves­to­ren auf natio­na­ler wie inter­na­tio­na­ler Ebene.

3. Das Bank­haus Metz­ler hat seit langem auch einen star­ken Schwer­punkt auf Japan. Welche Trends sehen Sie auf der Japan-Achse?

Japan und Deutsch­land sind geogra­phisch weit vonein­an­der entfernt – und sich in vielem dennoch sehr nah. — Aufgrund der in Japan fort­ge­schrit­te­ne­ren demo­gra­fi­schen Entwick­lung und dem damit verbun­de­nen gerin­ge­ren Wirt­schafts­wachs­tum suchen viele japa­ni­sche Unter­neh­men nach Expan­si­ons­mög­lich­kei­ten im Ausland. Deutsch­land verfügt aufgrund einer ähnli­chen Wirt­schafts­struk­tur und vielen tech­no­lo­gisch führen­den Unter­neh­men über eine hohe Anzahl mögli­cher Kauf­kan­di­da­ten oder Part­ner. Dabei geht es um Markt­zu­gänge, Kunden, Produkte, Tech­no­lo­gie, aber auch um Manage­ment­ka­pa­zi­tä­ten vor Ort. Zusätz­lich gibt es viele Über­schnei­dun­gen zwischen beiden Ländern: Japa­ner und Deut­sche ähneln sich in vielen Grund­wer­ten wie Pünkt­lich­keit, Verläss­lich­keit und Lang­fris­tig­keit. Das macht deut­sche Unter­neh­men attrak­tiv für Japaner.

Wir verfü­gen in Japan seit vielen Jahren über exzel­lente Kontakte und bera­ten seit mehr als zwan­zig Jahren japa­ni­sche Unter­neh­men beim Kauf in Deutsch­land. Mit unse­rem Büro in Tokio, Metz­ler Japan Holdings (MJH), sind wir loka­ler Ansprech­part­ner für japa­ni­sche Unter­neh­men und Inves­to­ren, die grenz­über­schrei­tende Part­ner­schaf­ten und Trans­ak­tio­nen in Europa – insbe­son­dere in Deutsch­land – planen.

 

Kim Comperl ist seit 2018 für Metz­ler tätig und Mitglied des Vorstands der B. Metz­ler seel. Sohn & Co. AG. Er ist Geschäfts­füh­rer der B. Metz­ler GmbH und für das Geschäfts­feld Corpo­rate Finance verant­wort­lich. Herr Comperl verfügt über 30 Jahre Berufs­er­fah­rung im Bereich Corpo­rate Finance, und war in leiten­den Posi­tio­nen bei HSBC und Dresd­ner Klein­wort in London und Frank­furt am Main tätig. In seiner letz­ten Funk­tion bei HSBC baute er ab 2014 den Bereich M&A Sell Side EMEA in London auf, den er auch leitete; davor verant­wor­tete er sechs Jahre lang in Frank­furt am Main als Co-Head die Abtei­lung M&A Deutsch­land. Zuvor arbei­tete Herr Comperl bei Dresd­ner Klein­wort in Frank­furt am Main und London: Von 2004 bis 2008 verant­wor­tete er den Bereich Finan­cial Spon­sor Coverage Deutsch­land. Er studierte Wirt­schafts­wis­sen­schaf­ten an der Goethe-Univer­si­tät in Frank­furt am Main und schloss sein Studium als Diplom-Kauf­mann ab.

www.metzler.com

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