ALTERNATIVE FINANZIERUNGSFORMEN
FÜR UNTERNEHMER UND INVESTOREN
3 Fragen an kluge Köpfe

NOAH-Konferenz ist hippste Konferenz für Internet-Biz und Trends

Dazu 3 Fragen an M. Rodzynek

noah Advi­sors
Foto: M. Rodzy­nek | noah Advisors
19. April 2012

Es gibt mehr als genug Konfe­ren­zen. Nicht viele schaf­fen es so wich­tig zu werden, dass die rich­ti­gen Menschen kommen, und mit ihnen fällt bekannt­lich der Erfolg einer Konfe­renz. Als Neben­pro­jekt der jungen M&A‑Boutique NOAH Advi­sors gestar­tet, ist die NOAH Confe­rence jedoch inner­halb von nur drei Jahren zu einem Pflicht­ter­min für die euro­päi­sche Grün­der­szene gewor­den. Als Head of Euro­pean Inter­net Invest­ment Banking bei Lehman Brot­hers und Nomura hat Rodzy­nek über 14 Jahre Erfah­rung im Inter­­net-Sektor in Europa gesam­melt. Seit Anfang 1998 war er an über 30 M&A‑Transaktionen beteiligt.
2009 grün­dete der ehema­lige Invest­ment­ban­ker von Lehman Brot­hers, Marco Rodzy­nek, seine eigene Firma NOAH Advi­sors. Mit dem Ziel, “euro­päi­sche Inter­­net-Erfolgs­­­ge­­schich­­ten zu präsen­tie­ren und gleich­zei­tig aktu­elle Trends zu disku­tie­ren”, wurde noch im selben Jahr die NOAH-Konfe­­renz ins Leben geru­fen. Wie konnte sie so erfolg­reich werden?


Dazu 3 Fragen an Mana­ging Direc­tor und Grün­der von Noah Advisors

1. Trotz Wirt­schafts­krise in Europa erle­ben Inter­net­busi­ness-Modelle einen Boom und die Inves­to­ren stehen Schlange, wie man auf Ihrer NOAH-Confe­rence im Novem­ber sehen konnte. Wie erklä­ren Sie dieses Phänomen?

Es gibt eine regel­rechte Migra­tion von offline-Geschäf­ten zu online oder zumin­dest hybri­den Model­len. Die Tatsa­che, dass Consu­mer “always-on” sind, ermoeg­licht die Erschlies­sung vieler neuer Online-Dienste. Der Boom ist nach­hal­tig und keine Blase, wie wir sie 1999/2000 gese­hen haben. In der Zeit sind viele Unter­neh­men geschei­tert, weil sie den ‘early mover disad­van­tage’ hatten. Damals gab es zum Beispiel nur Narrow­band, was fuer viele Geschaefts­mo­delle einfach nicht ausge­reicht hat.

2. In welche Berei­che und Tech­no­lo­gie-Sekto­ren geht der Trend Ihrer Meinung nach in der nähe­ren Zukunft hin?

Wir werden mehr und mehr Ecom­merce-Verti­ka­li­sie­run­gen sehen, wie zum Beispiel Triv­ago, Foto­lia, Trovit, Softo­nic etc.. Amazon hat zwar ein gros­ses Geschaeft, macht aber nur 10% des west­li­chen Ecom­merce-Umsat­zes aus. Auch werden sehr viel B2B-Dienst­leis­tun­gen gegruen­det werden, nach­dem die Berei­che Apps und ‘social’ auf den Konsu­men­ten zuge­schnit­ten, bald rela­tiv ausge­schoepft sein werden.

3. Warum gibt es in Deutsch­land noch keine Konfe­renz wie die NOAH-Konfe­renz? Gibt es in London/ Groß­bri­tan­nien mehr Internet-Startups?

In der Inter­net-Indus­trie ist Deutsch­land ungern Vorrei­ter. Man sucht sich Modelle meist aus dem angel­säch­si­schen Raum, die gut funk­tio­nie­ren und kopiert sie dann. Diesen Trend erwarte ich analog auch beim Inter­net Konfe­renz-Geschaeft.  Die Anzahl der start-ups dürfte in beiden Ländern gleich sein nach meiner Einschätzung.

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