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Seed-Finanzierung für Circular Bioeconomy Startup traceless materials

Foto: trace­l­ess-Grün­de­rin­nen Dr. Anne Lamp und Johanna Baare (v.l.)
4. Mai 2021

Hamburg — Die beiden Grün­de­rin­nen Dr. Anne Lamp und Johanna Baare (Foto) von Circu­lar Bioe­co­nomy Startup trace­l­ess mate­ri­als konn­ten in ihrer ersten Finan­zie­rungs­runde gleich drei Inves­to­rin­nen und Inves­to­ren von sich über­zeu­gen: Planet A, den High-Tech Grün­der­fonds (HTGF) sowie die b.value AG. Damit sichert sich trace­l­ess mate­ri­als nur sieben Monate nach der Grün­dung ein einstel­li­ges Millionen-Investment.

Das Hambur­ger Startup trace­l­ess mate­ri­als hat ein ganz­heit­lich nach­hal­ti­ges Mate­rial als Alter­na­tive für Kunst­stoffe und Biokunst­stoffe entwi­ckelt. Das inno­va­tive Mate­rial ist voll­stän­dig kompos­tier­bar – sogar, wenn es unge­wollt in der Natur landet – und leis­tet damit einen Beitrag zur Lösung der globa­len Plas­tik­ver­schmut­zung. Für das weib­li­che Grün­dungs­team ist die Finan­zie­rung der Grund­stein, um ihr inno­va­ti­ves, neues Mate­rial zur Lösung der globa­len Plas­tik­ver­schmut­zung auf den Markt zu bringen.

85% aller produ­zier­ten Kunst­stoffe welt­weit befin­den sich noch immer auf Müll­de­po­nien oder schwim­men in unse­ren Ozea­nen. Die Folge sind erheb­li­che Umwelt- und Meeres-Verschmu­t­­zu­n­­gen, mit unge­ahn­ten Folgen für Menschen, Tiere und unse­ren Plane­ten. Ein erklär­tes Ziel der EU in ihrer Plas­tics Stra­tegy ist es, unter ande­rem dafür zu sorgen, dass bis 2030 alle Kunst­stoff­ver­pa­ckun­gen recy­cel­bar oder wieder­ver­wend­bar sein müssen. Für Produkte, die leicht in der Umwelt landen können, braucht es jedoch noch etwas mehr: Mate­ria­lien, die in der Natur in kürzes­ter Zeit und vor allem voll­stän­dig abbau­bar sind. Genau damit beschäf­tigt sich trace­l­ess mate­ri­als. Die eigens entwi­ckelte, inno­va­tive Tech­no­lo­gie, ermög­licht es erst­mals aus Neben­pro­duk­ten der Agrar­in­dus­trie lager­sta­bile Folien, feste Mate­ria­lien sowie hauch­dünne Beschich­tun­gen herzu­stel­len, die die vorteil­haf­ten Eigen­schaf­ten von Kunst­stof­fen bieten und dennoch in der Natur voll­stän­dig kompos­tier­bar sind.

Die trace­l­ess Mate­ria­lien bestehen zwar aus bioba­sier­ten Rohstof­fen, stehen jedoch nicht mit der Nahrungs­mit­tel­pro­duk­tion im Konflikt und tragen auch nicht zur Verän­de­rung der Land­nut­zung bei. Im Gegen­satz zu konven­tio­nel­len (Bio-)Kunststoffen benö­ti­gen sie keine schäd­li­chen Zusatz­stoffe, Lösungs­mit­tel oder Chemi­ka­lien und haben bis zu 87% nied­ri­gere CO2-Emis­­sio­­nen. Da sie weder chemisch modi­fi­ziert noch synthe­tisch poly­me­ri­siert werden, fallen trace­l­ess mate­ri­als voraus­sicht­lich nicht unter die EU-Kunst­­­stof­f­rich­t­­li­­nie. Quali­ta­tiv sind die Mate­ria­lien bereits heute wett­be­werbs­fä­hig zu konven­tio­nel­len Kunst- und Biokunst­stof­fen. Im indus­tri­el­len Produk­ti­ons­maß­stab herge­stellt werden sie auch preis­lich mit konven­tio­nel­len Kunst­stof­fen die Konkur­renz aufneh­men können. Das macht trace­l­ess zu einer Lösung für Menschen auf der ganzen Welt, in allen Bevöl­ke­rungs­schich­ten und Einkommensstufen.

Das Invest­ment werden die Grün­de­rin­nen verwen­den, um das Kern­team auf- und auszu­bauen sowie den Bau einer Pilot­an­lage voran­zu­trei­ben. Damit wird die Produk­tion vom Labor­maß­stab hoch­ska­liert, um ausrei­chend Mate­rial herzu­stel­len und Anfang 2022 erste Pilot­pro­dukte auf den Markt brin­gen zu können. Unter­neh­men aus der Konsum­gü­ter­in­dus­trie sowie Verpa­­ckungs- und Kunst­­­stoff-Verar­­bei­­tungs­­un­­ter­­neh­­men zeigen bereits großes Inter­esse an den neuar­ti­gen Mate­ria­lien. Der Druck der Gesetz­ge­ber, die stei­gende Nach­frage von Kunden­seite sowie die Dring­lich­keit, die nega­tive Auswir­kun­gen von Plas­tik auf die Umwelt zu stop­pen, schaf­fen eine einzig­ar­tige Situa­tion für trace­l­ess, den Kunst­stoff­markt nach­hal­tig zu verändern.

“Basie­rend auf dem wissen­schaft­li­chen Impact Assess­ment von Planet A sind wir zuver­sicht­lich, dass die einzig­ar­tige Lösung von trace­l­ess das Poten­zial hat, einen signi­fi­kan­ten Beitrag zur Lösung der globa­len Plas­tik­ver­schmut­zung zu leis­ten und den Plas­tik­markt nach­hal­tig zu verän­dern”, so Tobias Seikel, Mitgrün­der und Part­ner bei Planet A.

Dr. Anne Lamp, Erfin­de­rin der trace­l­ess-Tech­­no­­lo­­gie, und Johanna Baare (Foto) haben trace­l­ess im Septem­ber 2020 gemein­sam gegrün­det: “Wir sind beson­ders stolz auf die Unter­stüt­zung von erfah­re­nen Venture-Capi­­tal-Inves­­to­­ren, die unsere Deep Tech-Lösung verste­hen, unsere Mission teilen und mit uns gemein­sam unse­ren posi­ti­ven Einfluss maxi­mie­ren wollen. Wir sind uns sicher, dass uns ihre viel­fäl­tige Erfah­rung auf unse­rem Weg helfen wird und wir gemein­sam unsere Tech­no­lo­gie schnell und sicher auf indus­tri­el­les Produk­ti­ons­ni­veau skalie­ren können. Gemein­sam mit unse­ren Kundin­nen und Kunden planen wir Anfang 2022 erste Produkte aus trace­l­ess Mate­ria­lien auf den Markt zu brin­gen.” www.traceless.eu

“Wir haben diverse Unter­neh­men, die nach­hal­tige Kunst­stoff­al­ter­na­ti­ven entwi­ckeln, evalu­iert, aber keines von ihnen hat sich durch eine so heraus­ra­gende Kombi­na­tion aus einem star­ken Manage­ment­team, einer über­le­ge­nen Tech­no­lo­gie mit ausge­präg­ten Wett­be­werbs­vor­tei­len, über­ra­gen­den Mate­ri­al­ei­gen­schaf­ten und einer ganz­heit­li­chen Nach­hal­tig­keit ausge­zeich­net wie trace­l­ess. Wir freuen uns daher, das Team von trace­l­ess mit unse­rer tech­ni­schen und opera­ti­ven Exper­tise zu unter­stüt­zen, um die Entwick­lung des Unter­neh­mens und seiner Produkte voran­zu­trei­ben”,  erklärt Corne­lia Bähr, Invest­ment­ma­na­ge­rin bei b.value

Die engen Kontakte zwischen b.value und der deut­schen Biotech-Indus­­trie öffnen dem Team neue Türen. So gehö­ren zu ihrem Netz­werk und ihren Port­­fo­­lio-Unter­­neh­­men einige der inno­va­tivs­ten deut­schen Deep-Tech-Star­t­ups sowie erfah­rene Bioöko­­­no­­mie-Exper­­ten. Darüber hinaus vereint der High-Tech Grün­der­fonds (HTGF) mehrere Unter­neh­men der Grun­d­­stoff- und Spezi­al­che­mie, die sich mit Poly­me­ren und ther­mo­plas­ti­schen Verbund­werk­stof­fen beschäf­ti­gen, die in seine Fonds inves­tiert haben. Neben Bran­chen­kon­tak­ten und ‑exper­tise ist das Konsor­tium in der Lage, in späte­ren Runden substan­zi­elle Folge­inves­ti­tio­nen zu leisten.

“Im Bereich der nach­hal­ti­gen Kunst­stoff­al­ter­na­ti­ven sehen wir ein großes Inter­esse von der kunst­stoff­ver­ar­bei­ten­den Indus­trie sowie von Unter­neh­men aus dem Konsum­gü­ter­be­reich. Aus unse­rer Sicht hat trace­l­ess das Poten­zial, Tech­­no­­lo­­gie- und Markt­füh­rer bei neuen Mate­ria­lien zum Beispiel für Verpa­ckun­gen zu werden”, erklärt Johan­nes Weber, Invest­ment Mana­ger beim HTGF.

Über trace­l­ess materials

Die trace­l­ess mate­ri­als GmbH ist ein Circu­lar Bioe­co­nomy Startup aus Hamburg mit weib­li­chem Grün­dungs­team, das eine ganz­heit­lich nach­hal­tige Alter­na­tive zu herkömm­li­chen (Bio-)Kunststoffen anbie­tet, mit der Mission die globale Plas­tik­ver­schmut­zung an Land sowie im Wasser zu lösen.Ihre zum Patent ange­mel­dete Tech­no­lo­gie ermög­licht es erst­mals Neben­pro­dukte der Agrar­in­dus­trie zur Herstel­lung von lager­sta­bi­len Folien, festen Mate­ria­lien und hauch­dün­nen Beschich­tun­gen zu verwen­den, die die glei­chen vorteil­haf­ten Eigen­schaf­ten wie Kunst­stoffe bieten und dennoch in der Natur voll­stän­dig abbau­bar sind. Zwar bestehen trace­l­ess mate­ri­als aus bioba­sier­ten Rohstof­fen, stehen jedoch nicht mit der Nahrungs­mit­tel­pro­duk­tion im Konflikt und trägt somit auch nicht zur Verän­de­rung der Land­nut­zung bei. Im Gegen­satz zu konven­tio­nel­len (Bio-)Kunststoffen verzich­tet trace­l­ess komplett auf die Beigabe von schäd­li­chen Weich­ma­chern oder Lösungs­mit­teln und hat bis zu 87% weni­ger CO2-Emis­­sio­­nen. Da sie weder chemisch modi­fi­ziert noch synthe­tisch poly­me­ri­siert werden, fallen trace­l­ess mate­ri­als voraus­sicht­lich nicht unter die EU-Kunst­­­stof­f­rich­t­­li­­nie. Im indus­tri­el­len Produk­ti­ons­maß­stab herge­stellt sind trace­l­ess mate­ri­als auch preis­lich wett­be­werbs­fä­hig zu konven­tio­nel­len Kunst­stof­fen und damit eine Lösung für Menschen auf der ganzen Welt, in allen demo­gra­phi­schen Schich­ten und Einkom­mens­stu­fen. Be part of the solu­tion, not pollution!

Über Planet A

Planet A ist ein 2020 gegrün­de­ter Impact-Inves­­tor, der auf gewinn­ori­en­tierte Start-ups abzielt, die einen mess­ba­ren posi­ti­ven Einfluss auf unse­ren Plane­ten haben und gleich­zei­tig skalier­bare Unter­neh­men aufbauen. Planet A geht Part­ner­schaf­ten mit euro­päi­schen Early-Stage-Unter­­neh­­men ein, die das Poten­zial haben, global zu skalie­ren. Die Start-ups müssen dabei zu einem signi­fi­kan­ten posi­ti­ven Wandel in mindes­tens einem der vier folgen­den Schlüs­sel­be­rei­che beitra­gen: Klima­schutz, Abfall­re­du­zie­rung, Ressour­cen-Einspa­rung und/oder Schutz der Biodi­ver­si­tät. Für seine Port­­fo­­lio-Unter­­neh­­men bietet Planet A Unter­stüt­zung bei der Impact-Kalku­la­­tion (wissen­schaft­li­che Wirkungs­mes­sung, Progno­sen und Visua­li­sie­rung), das Planet A Netz­werk (ein viel­fäl­ti­ges, exklu­si­ves Netz­werk erfah­re­ner deut­scher und euro­päi­scher Unter­neh­mer) sowie den Below One-Fonds als lang­fris­ti­gen Finan­zie­rungs­part­ner (Früh­­pha­­sen-Inves­­ti­­tio­­nen mit Inter­esse an Folge­run­den). Planet A verfolgt die Mission, Impact Invest­ments zur neuen Norma­li­tät zu machen. www.planet‑a.com

Über b.value AG

Mit Fokus auf die Biotech­no­lo­gie, Lebens­wis­sen­schaf­ten und Chemie inves­tiert die b.value AG in Start-ups in der Pre-Seed- und Seed-Phase in der D‑A‑CH-Region. Neben ihrem Invest­ment unter­stützt die b.value AG ihre Betei­li­gun­gen aktiv in ihrer Entwick­lung mit ihrem einzig­ar­ti­gen „Company-Buil­­ding“ Ansatz. Dazu vereint die b.value AG ein hohes Maß an tech­no­lo­gi­schem Sach­ver­stand in ihrem opera­ti­ven Team sowie mehr als 40 Jahre Erfah­rung im Aufbau, in der Führung und Entwick­lung von Tech­no­lo­gie­un­ter­neh­men und der Kommer­zia­li­sie­rung von biotech­no­lo­gi­schen Produk­ten in ihrem Manage­ment. Zudem profi­tiert sie von den akku­mu­lier­ten Erfah­run­gen ihres Aufsichts­ra­tes in unter­schied­lichs­ten Posi­tio­nen in Wirt­schaft, Wissen­schaft und Indus­trie sowie einem umfang­rei­chen Netz­werk aus Wissen­schaft­lern, Führungs­kräf­ten, Inves­to­ren, poli­ti­schen Entschei­dungs­trä­gern sowie indus­tri­el­len und akade­mi­schen Vorden­kern. Ihre Spezia­li­sie­rung und tiefes Bran­chen­ver­ständ­nis sieht die b.value AG als Schlüs­sel zum Erfolg. Die b.value AG wächst und baut ihr aktu­el­les Port­fo­lio aus sieben attrak­ti­ven Betei­li­gun­gen weiter aus.
www.bvalue-ag.com.

Über den High-Tech Gründerfonds

Der Seed­in­ves­tor High-Tech Grün­der­fonds (HTGF) finan­ziert Tech­­no­­lo­­gie-Start-ups mit Wachs­tums­po­ten­tial. Mit einem Volu­men von rund 900 Mio. Euro verteilt auf drei Fonds sowie einem inter­na­tio­na­len Part­­ner-Netz­­werk hat der HTGF seit 2005 mehr als 600 Start-ups beglei­tet. Sein Team aus erfah­re­nen Invest­ment Mana­gern und Start-up-Exper­­ten unter­stützt die jungen Unter­neh­men mit Know-how, Unter­neh­mer­geist und Leiden­schaft. Der Fokus liegt auf High-Tech Grün­dun­gen aus den Berei­chen Digi­tal Tech, Indus­­trial-Tech, Life Scien­ces, Chemie und angren­zende Geschäfts­fel­der. Fast 3 Milli­ar­den Euro Kapi­tal inves­tier­ten externe Inves­to­ren bislang in mehr als 1.700 Folge­fi­nan­zie­rungs­run­den in das HTGF-Port­­fo­­lio. Außer­dem hat der Fonds bereits Anteile an mehr als 120 Unter­neh­men erfolg­reich verkauft.

Zu den Inves­to­ren der Public-Private-Part­­ner­­ship zählen das Bundes­mi­nis­te­rium für Wirt­schaft und Ener­gie, KfW Capi­tal, die Fraun­ho­­fer-Gesel­l­­schaft sowie die Unter­neh­men ALTANA, BASF, Bayer, Boeh­rin­ger Ingel­heim, B.Braun, Robert Bosch, BÜFA, CEWE, Deut­sche Bank, Deut­sche Post DHL, Dräger, Dril­lisch AG, EVONIK, EWE AG, FOND OF, Haniel, Hettich, Knauf, Körber, LANXESS, media + more venture Betei­li­gungs GmbH & Co. KG, PHOENIX CONTACT, QIAGEN, RWE Gene­ra­tion SE, SAP, Schufa, Schwarz Gruppe, STIHL, Thüga, Vector Infor­ma­tik, WACKER und Wilh. Werhahn KG. www.htgf.de/

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