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Foto: Das Gründerteam von Certivity (v.l.): Bogdan „Bob“ Bereczki, Nico Wägerle,  Sami Vaaraniemi, Jörg Ulmer (Foto: Certivity)

RegTech KI ‑Unternehmen Certivity erhält € 13,3 Millionen

Foto: Das Grün­der­team von Certi­vity (v.l.): Bogdan „Bob“ Bereczki, Nico Wägerle, Sami Vaara­ni­emi, Jörg Ulmer (Foto: Certivity)
29. Juli 2025

München  – Certi­vity hat in einer Series-A-Finan­­zie­rungs­­runde 13,3 Millio­nen Euro einge­sam­melt. Das in München ansäs­sige RegTech-Unter­­neh­­men entwi­ckelt die erste struk­tu­rierte, KI-gestützte Platt­form für das Manage­ment tech­ni­scher Compli­ance. Die Runde wurde von Almaz Capi­tal und UVC Part­ners ange­führt, mit erneu­ter Betei­li­gung von bestehen­den Inves­to­ren Early­bird X, dem High-Tech Grün­der­fonds (HTGF) sowie Plug and Play. Das frische Kapi­tal wird genutzt, um die Markt­ein­füh­rungs­stra­te­gie zu beschleu­ni­gen, die Produkt­ent­wick­lung voran­zu­trei­ben und die Expan­sion in neue Bran­chen und inter­na­tio­nale Märkte zu ermöglichen.

Gegrün­det im Jahr 2021 von Nico Waegerle, Bogdan Bereczki, Jörg Ulmer und Sami Vaara­ni­emi, adres­siert Certi­vity eines der meist unter­schätz­ten, aber entschei­den­den Probleme im moder­nen Engi­nee­ring: regu­la­to­ri­sche Compli­ance. Inge­nieu­rin­nen und Inge­nieure verbrin­gen häufig 30 bis 50 Prozent ihrer Zeit damit, sich durch frag­men­tierte gesetz­li­che und regu­la­to­ri­sche Doku­mente zu arbei­ten, um sicher­zu­stel­len, dass ihre Produkte den gelten­den Regu­la­rien und Normen entspre­chen. Fehler in diesem Prozess führen zu Produkt­rück­ru­fen, Sicher­heits­pro­ble­men und Bußgel­dern in Milli­ar­den­höhe. — Certi­vity wird das grund­le­gend ändern.

Das Unter­neh­men bietet eine struk­tu­rierte, KI-native SaaS-Plat­t­­form, die komplexe regu­la­to­ri­sche Doku­mente in struk­tu­rierte, maschi­nen­les­bare Compli­­ance-Infor­­ma­­tio­­nen verwan­delt. Dabei auto­ma­ti­siert sie den gesam­ten Prozess – von der Anfor­de­rung über die konti­nu­ier­li­che Aktua­li­sie­rung regu­la­to­ri­scher Inhalte bis zur Inte­gra­tion in den Prozess. Certi­vity ermög­licht es Unter­neh­men, schnel­ler Produkte zu entwi­ckeln und gleich­zei­tig die Sicher­heit und Einhal­tung aller verpflich­ten­den Vorschrif­ten zu erhöhen.

„Mit dieser Finan­zie­rung skalie­ren wir unsere Platt­form, um die führende Lösung im Bereich tech­ni­sche Compli­ance zu werden – begin­nend mit der Auto­mo­bil­bran­che. Zusätz­lich skalie­ren wir in weitere Berei­che wie Bahn­we­sen, Medi­zi­ni­sche Geräte, Konsum­gü­ter, Vertei­di­gung, Luft- und Raum­fahrt und mehr.“, sagt Nico Waegerle, CEO und Mitgrün­der von Certi­vity. „Wir erwei­tern unsere regu­la­to­ri­sche Abde­ckung, verbes­sern unsere KI und vertie­fen die Inte­gra­tion mit gängi­gen Tools. So verwan­deln wir Compli­ance von einer kosten­in­ten­si­ven zwin­gen­den Voraus­set­zung in einen Wett­be­werbs­vor­teil für unsere Kunden.“

„Certi­vity hat unsere Heran­ge­hens­weise an regu­la­to­ri­sche Compli­ance grund­le­gend verän­dert. Unsere Entwick­lungs­pro­zesse sind deut­lich effi­zi­en­ter und wir sparen signi­fi­kant an manu­el­len Aufwän­den ein“, sagt Nico­las Maurin, Mana­ger Regu­la­tion & Stan­dards bei Aptiv.

So funk­tio­niert die Platt­form: Regu­la­to­ri­sche Komple­xi­tät in struk­tu­rier­tes Wissen überführen

Die Platt­form von Certi­vity digi­ta­li­siert und struk­tu­riert regu­la­to­ri­sche Inhalte aus über 50 Rechts­räu­men mithilfe einer proprie­tä­ren Digi­ta­li­sie­rungs­pipe­line und einem regu­la­to­ri­schen Wissens­gra­phen. So erhal­ten Engi­­nee­ring- und Compli­­ance-Teams voll­stän­dige Rück­ver­folg­bar­keit und Echt­­zeit-Einblick in gesetz­li­che Ände­run­gen. KI-basierte Module konso­li­die­ren Ände­run­gen verschie­de­ner Vorschrif­ten­ver­sio­nen und klas­si­fi­zie­ren, extra­hie­ren und gene­rie­ren tech­ni­sche Anfor­de­run­gen aus unstruk­tu­rier­ten Rechtstexten.

Anstatt Compli­ance in isolier­ten Doku­men­ten oder Excel-Tabel­­len zu verwal­ten, können Teams regu­la­to­ri­sche Anfor­de­run­gen, Ausle­gun­gen, Geneh­mi­gun­gen und Rechts­ver­weise jetzt struk­tu­riert in produkt­spe­zi­fi­schen Compli­­ance-Projek­­ten orga­ni­sie­ren. Durch tiefe Inte­gra­tion mit Anfor­­de­rungs­­­ma­­na­ge­­ment-Tools wie Jama, Pola­rion, DOORS und ande­ren flie­ßen Compli­ance Infor­ma­tio­nen naht­los in den Entwick­lungs­pro­zess ein – ein inte­grier­ter, vernetz­ter, audi­tier­ba­rer und skalier­ba­rer Prozess entsteht.

Grund­stein für Compli­ance im indus­tri­el­len Maßstab legen

„Certi­vity setzt neue Maßstäbe dafür, wie Compli­ance in die Produkt­ent­wick­lung inte­griert wird“, sagt Amanda Birken­holz, Prin­ci­pal bei UVC Part­ners. „Sie lösen ein großes und mühse­li­ges Problem für jedes Unter­neh­men mit regu­la­to­ri­schen Anfor­de­run­gen. Compli­­ance-Heraus­­for­­de­run­­gen sind längst keine Ausnahme mehr – sie sind die Regel. Die Frage lautet heute nicht mehr: Welche Produkte unter­lie­gen regu­la­to­ri­schen Vorga­ben? Sondern: Welche nicht?“

Über Certi­vity

Certi­vity ist ein RegTech-Unter­­neh­­men, das regu­la­to­ri­sche Komple­xi­tät in Klar­heit und Geschwin­dig­keit über­setzt. Mit Hilfe moder­ner KI-Tech­­no­­lo­­gie und Large Language Models (LLMs) verwan­deln wir welt­weit geltende Vorschrif­ten in struk­tu­rierte, maschi­nen­les­bare Daten. So entsteht eine neue Form von Compli­­ance-Intel­­li­­genz, die digi­tale und durch­gän­gige Arbeits­pro­zesse ermöglicht.

Unsere Platt­form unter­stützt Entwick­­lungs- und Compli­­ance-Teams dabei, regu­la­to­ri­sche Anfor­de­run­gen schnel­ler zu verste­hen, effi­zi­ent umzu­set­zen und naht­los in bestehende Entwick­lungs­pro­zesse zu inte­grie­ren. Das senkt Kosten, redu­ziert Risi­ken, verbes­sert die Zusam­men­ar­beit – und beschleu­nigt die Markt­ein­füh­rung neuer Produkte.

Über UVC Partners

UVC Part­ners ist eine in München und Berlin ansäs­sige early-stage Venture Capi­tal Gesell­schaft, die in euro­päi­sche B2B-Star­t­ups inner­halb der Berei­che Enter­prise Soft­ware, Künst­li­che Intel­li­genz, DeepT­ech, Clima­te­Tech, und Mobi­li­tät inves­tiert. Mit mehr als 600 Millio­nen Euro an verwal­te­ten Vermö­gens­wer­ten, inves­tiert der Fonds in der Regel zwischen 1 Mio. und 10 Mio. € zu Beginn und bis zu 30 Mio. € insge­samt pro Unter­neh­men. Zu den Inves­ti­tio­nen von UVC Part­ners gehö­ren u.a. Flix, Isar Aero­space, planqc, Proxima Fusion, Reverion, Tacto, TWAICE, Deep­Drive und STABL. Die Port­­fo­­lio-Unter­­neh­­men profi­tie­ren von der umfang­rei­chen Inves­­ti­­ti­ons- und Exit-Erfah­rung des Teams sowie von der engen Zusam­men­ar­beit mit Unter­neh­mer­TUM, Euro­pas führen­dem Zentrum für Inno­va­tion und Unter­neh­mens­grün­dung, insbe­son­dere um den Markt­ein­tritt zu beschleunigen.

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