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Foto: Logo von Electronic Arts

€ 47 Mrd.: PIF, Silverlake und Affinity Partners übernehmen Electronic Arts

Foto: Logo von Elec­tro­nic Arts
2. Okto­ber 2025

Die große Über­ra­schung: Elec­tro­nic Arts (EA), einer der größ­ten Publisher der Video­­spiel-Bran­che, wird in einem 55 Milli­ar­­den-Dollar-Deal (noch nicht bestä­tigt) von einem  Inves­­to­­ren-Konsor­­tium über­nom­men und von der Börse genommen.

Die fremd­fi­nan­zierte Über­nahme (Lever­a­ged Buyout), ist der bisher zweit­größte Gaming-Deal der Geschichte. Über­trof­fen wird er nur von Micro­softs Acti­­vi­­sion-Bliz­­zard-Über­­­nahme. Damit wird EA von dem saudi-arabi­­schen Staats­fonds Public Invest­ment Fund (PIF, 9,9 Prozent), der US-Kapi­­tal­­ge­­sel­l­­schaft Silver Lake (Kali­for­nien) und der Invest­ment­firma Affi­nity Part­ners (der Invest­ment­firma von Donald Trumps Schwie­ger­sohn Jared Kush­ner) übernommen.

Alle bishe­ri­gen Aktio­näre erhal­ten 210 US-Dollar pro Aktie, danach wird EA von der Börse genom­men und privat geführt.

Durch die Art der Über­nahme (ein soge­nann­ter »Lever­a­ged Buyout«) steigt EA demnach mit einer Neuver­schul­dung von rund 20 Milli­ar­den Dollar in das neue Besitz­ver­hält­nis ein.

Die Trans­ak­tion ist die größte voll­stän­dig in bar finan­zierte Private Equity-Inves­­ti­­tion in der Geschichte. Das Konsor­tium arbei­tet eng mit EA zusam­men, um das Unter­neh­men in die Lage zu verset­zen, schnel­ler voran­zu­kom­men und neue Chan­cen auf globa­ler Ebene zu erschlie­ßen. Bran­chen­ex­per­ten zufolge bedeu­tet das Kündi­gun­gen, aufdring­li­chere Mone­ta­ri­sie­rung und massive Einspa­run­gen, die wohl auch die User zu spüren bekom­men werden.

Was bedeu­tet der Mega-Deal für die Spielewelt?

EA wurde 1982 gegrün­det und hat sich mit Titeln wie der Lebens­si­mu­la­tion „The Sims“, „EA Sports FC“ (früher „FIFA“), oder der Mili­tär­si­mu­la­tion „Batt­le­field“ als einer der zentra­len Akteure im Gaming-Sektor etabliert. Das Unter­neh­men besitzt ein brei­tes Port­fo­lio, starke Marken und mehrere führende Entwick­­ler-Studios wie DICE oder Respawn.

Aller­dings geriet EA in der letz­ten Zeit unter Druck: stei­gende Entwick­lungs­kos­ten, wach­sende Marke­ting­aus­ga­ben und immer höhere Erwar­tun­gen an tech­ni­sche Inno­va­tio­nen wie Künst­li­che Intel­li­genz mach­ten es schwer, profi­ta­bel zu blei­ben. Gleich­zei­tig drän­gen Free-to-Play-Spiele und große Platt­form­be­trei­ber wie Sony oder Micro­soft in den Markt.

Nach dem Corona-Boom schrumpf­ten zudem die Zahlen: Im ersten Quar­tal 2025 brach der Umsatz um 13,7 % ein, der Netto­ge­winn sogar um 30 %, und die wich­ti­gen Netto-Buchun­­gen gingen zuletzt um 6 % zurück.

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