ALTERNATIVE FINANZIERUNGSFORMEN
FÜR UNTERNEHMER UND INVESTOREN
3 Fragen an kluge Köpfe

Debt-Fonds gewinnen als Anlageklasse und Finanzierungsinstrument

Dazu 3 Fragen an Marc Brugger

LFPI-Gruppe
Foto: M.Brugger | LFPI-Gruppe
17. Juni 2014

Debt-Fonds gewin­nen zuneh­mend an Attrak­ti­vi­tät – sowohl als Anla­ge­klasse für insti­tu­tio­nelle Inves­to­ren als auch für Unter­neh­men, für die eine Finan­zie­rung über Debt-Fonds eine attrak­tive Alter­na­tive zum Bank­kre­dit darstellt. Der inter­na­tio­nale Multi Asset Mana­ger LFPI hat jetzt bekannt­ge­ge­ben, dass der seit Ende 2013 im Fund­rai­sing stehende LFPI Euro­pean Debt Fund mit Ziel­vo­lu­men von 400 Millio­nen Euro nach nur weni­gen Mona­ten bereits die Hälfte der Zusa­gen einge­wor­ben hat. Mit dem Fonds bietet die LFPI-Gruppe Unitran­che-Finan­­zie­run­­gen und Mezza­­nine-Kapi­­tal, erwirbt aber auch Kredite über den Sekun­där­markt. Welche Vorteile bietet die Asset­klasse Debt den Inves­to­ren, welche Stär­ken hat eine Finan­zie­rung über Debt-Fonds für Unter­neh­men und welche Oppor­tu­ni­tä­ten sieht LFPI im deut­schen Markt?


Dazu 3 Fragen an Part­ner bei der LFPI-Gruppe, Geneva

1. Warum erfah­ren Fremd­ka­pi­tal­fonds derzeit einen hohen Zulauf an Inves­to­ren­gel­dern und wie erschließt die LFPI Gruppe Investitionsmöglichkeiten?

Der bishe­rige Fund­rai­sing-Erfolg des LFPI Euro­pean Debt Fund liegt sicher in der Erfolgs­his­to­rie der LFPI-Gruppe, aber auch im aktu­el­len Markt­um­feld für Trans­ak­tio­nen und dem brei­ten Anla­ge­fo­kus des Fonds begrün­det. Im Markt für Unter­neh­mens­käufe zahlen Finanz­in­ves­to­ren und Stra­te­gen bei Trans­ak­tio­nen derzeit zum Teil recht hohe EBITDA-Multi­ples, manch­mal im zwei­stel­li­gen Bereich. Das macht eine Eigen­ka­pi­tal­be­tei­li­gung für uns nicht mehr in allen Fällen attrak­tiv, und Inves­to­ren suchen vermehrt nach Alter­na­ti­ven, um sich an Trans­ak­tio­nen zu beteiligen.

Über unse­ren Debt-Fonds haben Inves­to­ren zum Beispiel die Möglich­keit, sich an der Finan­zie­rung von Akqui­si­tio­nen zu betei­li­gen, denn ein Teil des Kauf­prei­ses wird in der Regel durch Fremd­ka­pi­tal finan­ziert. Darüber hinaus sind wir mit dem LFPI Euro­pean Debt Fund breit aufge­stellt, denn neben Akqui­si­ti­ons­fi­nan­zie­run­gen oder Refi­nan­zie­run­gen über Unitran­che- oder Mezza­nine-Kapi­tal können wir auch Kredite auf dem Sekun­där­markt erwer­ben, zum Beispiel von Banken. Beim Sourcing der Trans­ak­tio­nen profi­tie­ren wir von unse­rer diver­si­fi­zier­ten LFPI-Platt­form, denn als inter­na­tio­nal täti­ger Multi Asset Mana­ger mit einer Viel­zahl an Asset­klas­sen analy­sie­ren wir teil­weise als Private-Equi­ty‑, Fund-of-Funds- oder Co-Inves­tor Trans­ak­tio­nen, bei denen wir uns am Ende dann mit dem Debt-Fonds enga­gie­ren, und natür­lich auch anders­herum. Das sichert uns einen attrak­ti­ven Deal­f­low, und die Inves­to­ren­gel­der sind immer in der für die Situa­tion opti­ma­len Asset­klasse angelegt.

2. Welche Vorteile bringt die Finan­zie­rung über einen Debt-Fonds für Unternehmen?
Für Unter­neh­men bietet die Finan­zie­rung über einen Debt-Fonds eine attrak­tive Alter­na­tive zur klas­si­schen Bank­fi­nan­zie­rung, da die Kredit­kon­di­tio­nen oftmals flexi­bler ausge­stal­tet werden können. Die Finan­zie­rung muss sich aus unse­rer Sicht stets den realen Erfor­der­nis­sen der Unter­neh­mens­ent­wick­lung anpas­sen. — Im konkre­ten Fall kann das zum Beispiel bedeu­ten, dass die Tilgungs­höhe an die verblei­ben­den freien Cash­flows ange­passt werden kann, wenn in einem Geschäfts­jahr eine Akqui­si­tion getä­tigt oder verstärkt in die Entwick­lung eines neuen Produkts inves­tiert wurde. Wir sind ein unter­neh­me­risch denken­der, verläss­li­cher und unbü­ro­kra­ti­scher Part­ner mit einem star­ken Team und schnel­len Entschei­dungs­we­gen – das wissen Unter­neh­men zu schätzen.
3. Welche Invest­ment­mög­lich­kei­ten sehen Sie in den nächs­ten Mona­ten im deut­schen Markt?
Der deutsch­spra­chige Markt ist aufgrund seiner Stabi­li­tät und der Viel­zahl an inter­es­san­ten Invest­ment-möglich­kei­ten ein attrak­ti­ves Anla­ge­ziel für die LFPI-Gruppe. Wir planen, rund 40 Prozent des LFPI Euro­pean Debt Fund in die Finan­zie­rung von mittel­stän­di­schen Unter­neh­men im deutsch­spra­chi­gen Raum zu inves­tie­ren. Bis Ende 2014 wollen wir noch sechs weitere Trans­ak­tio­nen aus dem Debt-Fonds abschlie­ßen und unsere Inves­to­ren­ba­sis im deutsch­spra­chi­gen Raum ausbauen. Darüber hinaus werden wir im deutsch­spra­chi­gen Raum auch weiter­hin im Immo­bi­li­en­be­reich tätig sein, wo wir bislang bereits über 400 Mio. Euro inves­tiert haben, sowie den Private Equity Asset­klas­sen Fund-of-Funds und Co-Investments. 

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