ALTERNATIVE FINANZIERUNGSFORMEN
FÜR UNTERNEHMER UND INVESTOREN
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Frank­furt am Main — Die Deut­sche Betei­li­gungs AG (DBAG) betei­ligt sich an der Sjølund A/S (Sjølund), einem Herstel­ler von Kompo­nen­ten aus Alumi­nium und Stahl für die Wind­kraft- und Bahn­in­dus­trie, das Bauge­werbe sowie für den Maschi­nen­bau. Im Rahmen eines Manage­ment-Buy-outs (MBO) wird der von der DBAG verwal­tete DBAG ECF rund 51 Prozent der Anteile an Sjølund vom bishe­ri­gen Allein­ei­gen­tü­mer und CEO Søren Ravn Jensen übernehmen.

Die DBAG wird für ihre Co-Inves­ti­tion bis zu 4,5 Millio­nen Euro aus ihrer Bilanz inves­tie­ren; auf sie entfal­len künf­tig durch­ge­rech­net rund 21 Prozent der Anteile an Sjølund. Die übri­gen rund 49 Prozent der Anteile werden zukünf­tig von Søren Ravn Jensen, der auch weiter­hin als CEO des Unter­neh­mens fungie­ren wird, und weite­ren Mitglie­dern des Manage­ments gehal­ten. Der Kauf­ver­trag wurde Ende Dezem­ber unter­zeich­net und soll im Januar 2018 voll­zo­gen werden. Über den Kauf­preis wurde Still­schwei­gen vereinbart.

Sjølund ist die erste Betei­li­gung seit dem Beginn der ersten neuen Inves­ti­ti­ons­pe­ri­ode des DBAG ECF, kurz DBAG ECF I, im Juni 2017. Der Manage­ment-Buy-out ist außer­dem bereits die zweite Mehr­heits­be­tei­li­gung des Fonds, der seit einer Erwei­te­rung der Inves­ti­ti­ons­kri­te­rien im Jahr 2016 selek­tiv auch Mittel für MBOs bereit­stellt. Zuvor hatte sich der DBAG ECF ausschließ­lich minder­heit­lich an Unter­neh­men betei­ligt, um deren Wachs­tum zu fördern.

Seit dem Einstieg des bishe­ri­gen Allein­ei­gen­tü­mers und CEOs Søren Ravn Jensen im Jahr 1994 hat sich Sjølund (www.sjoelund.com) zu einem der größ­ten Anbie­ter im Nischen­markt für komplexe Kompo­nen­ten aus gebo­ge­nem Alumi­nium und Stahl entwi­ckelt. Am Unter­neh­mens­sitz im däni­schen Sjølund und an einem Produk­ti­ons­stand­ort in China stel­len rund 110 Mitar­bei­ter Bauteile her, die bei ihren Abneh­mern nur einen gerin­gen Teil der Mate­ri­al­kos­ten ausma­chen, in vielen Fällen aber dennoch komplex und nicht selten sicher­heits­re­le­vant sind. Diese Kompo­nen­ten werden stets nach den spezi­fi­schen Anfor­de­run­gen des jewei­li­gen Auftrag­ge­bers gefer­tigt und global vertrie­ben – auch über einen drit­ten Stand­ort in den USA. Sjølund berät seine Kunden außer­dem bei der Anpas­sung von Produk­ten an den Herstel­lungs­pro­zess („Design for Manu­fac­tu­ring“). So hat sich das Unter­neh­men stabile Kunden­be­zie­hun­gen und eine starke Markt­po­si­tion erar­bei­tet. Gut die Hälfte seines Gesamt­um­sat­zes von rund 31 Millio­nen Euro erwirt­schaf­tete es im Geschäfts­jahr 2016/2017 (30. Septem­ber) in der Wind­kraft-Indus­trie, haupt­säch­lich mit Bautei­len für das Maschi­nen­haus von Wind­tur­bi­nen. Im Bahn-Segment belie­fert Sjølund Zugher­stel­ler mit Struk­tur­pro­fi­len und Kompo­nen­ten für die Außen­ver­klei­dung, beispiels­weise für die Front des Trieb­wa­gens, die Fens­ter­rah­men oder den Einstiegsbereich.

Für Sjølunds teils wenig zykli­sche Absatz­märkte wird in den kommen­den Jahren signi­fi­kan­tes Wachs­tum erwar­tet. Trei­ber dieser Entwick­lung sind Mega­trends wie die Nutzung erneu­er­ba­rer Ener­gien, das welt­weite Bevöl­ke­rungs­wachs­tum und die zuneh­mende Urba­ni­sie­rung. Auf dieser Grund­lage soll Sjølund weiter­wach­sen und inter­na­tio­nal expan­die­ren – orga­nisch und durch Akqui­si­tio­nen: Das Geschäft mit bestehen­den Kunden in Wachs­tums­märk­ten wie China und den USA soll ausge­baut werden; am chine­si­schen Produk­ti­ons­stand­ort sollen zukünf­tig auch Bauteile für Wind­kraft­an­la­gen herge­stellt werden. Aktu­ell entfal­len rund 35 Prozent der Umsätze von Sjølund auf deut­sche Kunden. Ein weite­rer Ansatz­punkt für die stra­te­gi­sche Entwick­lung des Unter­neh­mens ist die Neuaus­rich­tung seiner Vertriebs­ak­ti­vi­tä­ten. Sie sollen verstärkt den sehr profi­ta­blen Sektor Maschi­nen­bau in den Fokus nehmen.

„Sjølund ist gleich in mehre­ren Wachs­tums­märk­ten aktiv und hat seine Möglich­kei­ten zur Bear­bei­tung dieser Märkte noch bei Weitem nicht ausge­schöpft“, sagte Dr. Rolf Schef­fels (Foto), Mitglied des Vorstands der DBAG, aus Anlass der heuti­gen Vertrags­un­ter­zeich­nung. „Hierin sehen wir im Zusam­men­spiel mit seinen lang­jäh­rig etablier­ten Kunden­be­zie­hun­gen die viel­ver­spre­chende Basis für eine weiter­hin posi­tive Entwick­lung des Unter­neh­mens – und damit eine attrak­tive Inves­ti­ti­ons­mög­lich­keit in einem der Kern­sek­to­ren der DBAG.“

„Die weitere Inter­na­tio­na­li­sie­rung des Geschäfts ist Voraus­set­zung dafür, dass Sjølund die nächste Stufe seiner Entwick­lung erreicht“, kommen­tierte Søren Ravn Jensen, bishe­ri­ger Allein­ei­gen­tü­mer und CEO von Sjølund. „Wir sind froh, mit der DBAG einen erfah­re­nen Part­ner an unse­rer Seite zu haben, der uns in dieser wich­ti­gen Phase mit Kapi­tal und Exper­tise unter­stüt­zen kann.“

Über DBAG
Die börsen­no­tierte Deut­sche Betei­li­gungs AG initi­iert geschlos­sene Private-Equity-Fonds und inves­tiert an der Seite der DBAG-Fonds in gut posi­tio­nierte mittel­stän­di­sche Unter­neh­men mit Entwick­lungs­po­ten­zial. Einen Schwer­punkt legt die DBAG auf die Indus­trie­sek­to­ren, in denen der deut­sche Mittel­stand im inter­na­tio­na­len Vergleich beson­ders stark ist. Mit dieser Erfah­rung, mit Know-how und Eigen­ka­pi­tal stärkt sie die Port­fo­lio-Unter­neh­men darin, eine lang­fris­tige und wert­stei­gernde Unter­neh­mens­stra­te­gie umzu­set­zen. Der unter­neh­me­ri­sche Inves­ti­ti­ons­an­satz macht die DBAG zu einem begehr­ten Betei­li­gungs­part­ner im deutsch­spra­chi­gen Raum. Das vom DBAG-Konzern verwal­tete und bera­tene Kapi­tal beträgt rund 1,8 Milli­ar­den Euro.

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Hamburg - IDEX Health & Science verkün­dete heute die Über­nahme der thinXXS Micro­tech­no­logy AG. Die Über­nahme soll das Wachs­tum in der Sparte der Mikro­flui­dik Verbrauchs­ma­te­ria­lien beschleu­ni­gen. Bera­ten wurden die Aktio­näre der thinXXS Micro­tech­no­logy AG, darun­ter der Mehr­heits­ak­tio­när PRICAP Venture Part­ners AG, bei der Veräu­ße­rung ihrer Aktien an eine Toch­ter­ge­sell­schaft der IDEX Corpo­ra­tion von Heuking Kühn Lüer Wojtek. Über den Kauf­preis wurde Still­schwei­gen vereinbart.

Die thinXXS Micro­tech­no­logy mit Sitz in Zwei­brü­cken ist ein führen­des Unter­neh­men in der Entwick­lung und Herstel­lung von Einweg­sys­te­men aus Kunst­stoff für die Märkte Life Scien­ces, Point-of-Care und Vete­ri­när­me­di­zin. Mit der Über­nahme etabliert sich IDEX Health & Science als Tech­no­lo­gie­füh­rer in der Mikro­flui­dik und verstärkt seinen Wachs­tums­fo­kus auf inte­grierte Opto­flui­dik-Systeme, Kompo­nen­ten und hoch­ent­wi­ckelte Lösun­gen für seine Zielbranchen.

Bera­ter thinXXS Micro­tech­no­logy AG: Heuking Kühn Lüer Wojtek
Part­ner Dr. Michael Dröge, Part­ne­rin Julia Cramer (beide Feder­füh­rung und M&A/Gesellschaftsrecht), Fabian G. Gaffron (Steu­er­recht), alle Hamburg
Dr. Thors­ten Kuthe (Akti­en­recht), Köln
Dr. Frede­rik Wiemer (Kartell­recht)
Dr. Florian Wenk, LL.M. (Gesell­schafts­recht)
Dr. Chris­tina Etzel,
Sven Johann­sen (beide Vendor Due Dili­gence), alle Hamburg

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Hamburg — Allen & Overy LLP hat die Hambur­ger Privat­bank M.M. Warburg & CO (AG & Co.) KGaA („Warburg“) beim Verkauf ihrer Toch­ter­ge­sell­schaf­ten Warburg Invest Luxem­bourg S.A. und M.M. Warburg & CO Luxem­bourg S.A. an die Apex Group Ltd. („Apex“), eine Port­fo­lio-Gesell­schaft von Genstar Capi­tal, bera­ten. Die beiden veräu­ßer­ten Toch­ter­ge­sell­schaf­ten verwal­ten 50 Milli­ar­den US-Dollar Assets under Manage­ment. Apex hatte zuvor unter ande­rem das Alter­na­tive Fund Service Busi­ness der Deut­schen Bank erwor­ben.  — Warburg und Apex werden eine stra­te­gi­sche Part­ner­schaft für die in Luxem­burg behei­ma­te­ten Leis­tun­gen im Asset Manage­ment eingehen.

Die Trans­ak­tion steht noch unter dem Vorbe­halt der Zustim­mung durch verschie­dene Aufsichts­be­hör­den. Der Abschluss ist für das zweite Quar­tal 2018 geplant. Über weitere Details der Trans­ak­tion haben die Parteien Still­schwei­gen vereinbart.

Die Warburg Bank will sich durch den Verkauf ihrer beiden Toch­ter­ge­sell­schaf­ten noch stär­ker auf das Wachs­tum im deut­schen Markt konzen­trie­ren und die Komple­xi­tät der regu­la­to­ri­schen Anfor­de­run­gen senken.

Bera­ter M.M. Warburg & CO: Allen & Overy Hamburg
Feder­füh­rend war der Hambur­ger Part­ner Dr. Nico­laus Ascher­feld (Corporate/M&A), mit den Part­nern Dr. Heike Weber (Steu­er­recht, Frank­furt), Dr. Alex­an­der Behrens (Inter­na­tio­nal Capi­tal Markets, Frank­furt), Dr. Börries Ahrens (Kartell­recht, Hamburg) und Daniela Trötscher (Steu­er­recht, Frank­furt); Of-Coun­sel Frank Herring (Inter­na­tio­nal Capi­tal Markets, Frank­furt), Coun­sel Max Lands­hut (Corporate/M&A, Hamburg), Senior Asso­ciate Marco Zingler (Inter­na­tio­nal Capi­tal Markets, Frank­furt) sowie die Asso­cia­tes Dr. Stefan Witte (Corporate/M&A, Hamburg), Dr. Moritz Meis­ter (Corporate/M&A, Hamburg) und Dr. David Wagner (Arbeits­recht, Hamburg).

Aus dem Luxem­bur­ger Büro berie­ten die Part­ner Andre Marc (Corporate/M&A) und Henri Wagner (Inter­na­tio­nal Capi­tal Markets) sowie die Coun­sel Cathe­rine Di Lorenzo, Yannick Arbaut, Serge Hoff­mann, Gary Cywie und Asso­ciate Franz Kerger.

Inhouse wurde die Trans­ak­tion von Dr. Chris­toph Grei­ner betreut.

Über Allen Overy
Allen & Overy ist eine inter­na­tio­nale Anwalts­ge­sell­schaft mit etwa 5.400 Mitar­bei­tern, darun­ter etwa 550 Part­ner, an 44 Stand­or­ten weltweit.

Allen & Overy ist in Deutsch­land an den Stand­or­ten Düssel­dorf, Frank­furt am Main, Hamburg und München mit etwa 220 Anwäl­ten, darun­ter 49 Part­ner, vertre­ten. Die Anwälte bera­ten führende natio­nale und inter­na­tio­nale Unter­neh­men vorwie­gend in den Berei­chen Bank‑, Finanz- und Kapi­tal­markt­recht, Gesell­schafts­recht und M&A, Steu­er­recht sowie in ande­ren Berei­chen des Wirtschaftsrechts.

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München/ Bern (Schweiz) — Die BKW Gruppe mit Sitz in Bern, Schweiz hat die WALD + CORBE Gruppe mit Sitz in Hügels­heim, Baden-Würt­tem­berg über­nom­men. Rödl & Part­ner hat die BKW-Gruppe umfas­send recht­lich bera­ten. Über den Kauf­preis haben die Parteien Still­schwei­gen vereinbart.

 

WALD + CORBE reali­siert natio­nal und inter­na­tio­nal Projekte in den Berei­chen Wasser­wirt­schaft, Wasser­bau und Infra­struk­tur. Hinzu kommen Dienst­leis­tun­gen in den Gebie­ten Ökolo­gie, Umwelt und Vermes­sung. Dabei kann WALD + CORBE auf ein brei­tes und tiefes Erfah­rungs­wis­sen aus einer Viel­zahl von Projek­ten zurück­grei­fen. So wurden in den letz­ten Jahr­zehn­ten unter ande­rem über 100 Hoch­was­ser-Rück­hal­te­be­cken geplant und bautech­nisch betreut.

Seit ihrer Grün­dungs­zeit ist die BKW-Gruppe im Bereich Engi­nee­ring tätig und verfügt über große Erfah­rung in der Reali­sie­rung von Groß­pro­jek­ten, Infra­struk­tur- und Kraft­werks­bau­ten sowie in den Berei­chen Hoch­was­ser­schutz und Gewäs­ser­pla­nung. Die BKW baut ihr Inge­nieur-Netz­werk in Europa konti­nu­ier­lich aus. Das Ziel ist dabei, ganz­heit­li­che Lösun­gen für Infra­struk­tur und Umwelt sowie Anla­gen­pla­nung & ‑sicher­heit anbie­ten zu können. Als inter­na­tio­nal täti­ges Ener­gie- und Infra­struk­tur-Unter­neh­men beschäf­tigt die BKW-Gruppe gegen 6.000 Mitarbeiter.

Durch den Eintritt von WALD + CORBE wird das Netz­werk von BKW Engi­nee­ring um ein wert­vol­les Mitglied ergänzt. Die BKW Gruppe erschließt sich damit vermehrt den Südwes­ten Deutsch­lands für ihre Dienst­leis­tun­gen. Das Unter­neh­men verstärkt die bestehen­den Kompe­ten­zen der BKW haupt­säch­lich in den Berei­chen Wasser­wirt­schaft, Wasser­bau und Infrastruktur.

Die BKW-Gruppe wurde im Rahmen der Trans­ak­tion von einem spezia­li­sier­ten M&A‑Team von Rödl & Part­ner beglei­tet. Die umfas­sende recht­li­che Bera­tung erfolgte unter der Feder­füh­rung von Part­ner Michael Wiehl und durch Asso­ciate Part­ner Michael Beder. Betriebs­wirt­schaft­lich und steu­er­lich wurde die Akqui­si­tion durch Asso­ciate Part­ner Chris­toph Hinz und Part­ner Florian Kaiser unterstützt.

Das bewährte Team von Rödl & Part­ner beglei­tet die BKW seit mehre­ren Jahren laufend bei M&A‑Transaktionen im In- und Ausland, so etwa beim Erwerb der Unter­neh­mens­gruppe Lind­schulte in Nord­deutsch­land, beim Erwerb der ASSMANN BERATEN + PLANEN AG aus Berlin, beim Erwerb der Eigen­schenk-Gruppe in Bayern und bei der Über­nahme des Photo­vol­taik-Dienst­leis­ters Solare Daten­sys­teme (SDS).

Bera­ter BKW Gruppe: Rödl & Part­ner Nürn­berg – Legal
Michael Wiehl, Rechts­an­walt, Part­ner (Feder­füh­rung, M&A)
Dr. Michael Braun, Rechts­an­walt, Asso­ciate Part­ner (Arbeits­recht, Legal Due Diligence)
Sebas­tian Dittrich, Rechts­an­walt, Asso­ciate (Legal Due Diligence)

Rödl & Part­ner München – Legal
Thomas Fräbel, Rechts­an­walt, Part­ner (M&A, Gesellschaftsrecht)
Michael Beder, Rechts­an­walt, Asso­ciate Part­ner (M&A, Gesell­schafts­recht, Kartellrecht)
Regina Henf­ling, Rechts­an­wäl­tin, Senior Asso­ciate (M&A, Gesell­schafts­recht, Legal Due Diligence)

Rödl & Part­ner München – Financial
Chris­toph Hinz, Diplom-Betriebs­wirt, Asso­ciate Part­ner (Projekt­lei­tung Finan­cial Due Dili­gence); Enrico Diener, Senior Asso­ciate (Finan­cial Due Diligence)

Rödl & Part­ner Nürn­berg – Tax
Florian Kaiser, Steu­er­be­ra­ter, Part­ner (Projekt­lei­tung Tax, Strukturierung)
Julian Schu­bert, M.Sc., Asso­ciate (Tax Due Diligence)

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Paris/München — Biotech-Unter­neh­men waren im ablau­fen­den Jahr begehrte Über­nah­me­ob­jekte: Mit 54 Prozent Aufschlag auf den Börsen­kurs einen Monat vor Über­nahme-Bekannt­gabe erziel­ten Biotech-Unter­neh­men in 2017 welt­weit die höchs­ten Über­nah­me­prä­mien – klar über dem Fünf­jah­res-Durch­schnitt von 45%. Das ergab eine Analyse der Invest­ment­bank Bryan, Garnier & Co.

Betrach­tet wurden die 1040 welt­wei­ten M&A‑Transaktionen, die in den ersten neun Mona­ten 2017 im Health­care-Bereich statt­fan­den: 132 Zukäufe von Biotech-Unter­neh­men, 219 von Pharma-Firmen und 689 im Bereich Medi­zin­tech­nik. Mit vergleichs­weise nied­ri­gen 21 Prozent Aufpreis auf den jewei­li­gen Börsen­kurs einen Monat vor Bekannt­gabe der Über­nah­me­pläne waren Pharma-Unter­neh­men um 33 Prozent­punkte preis­wer­ter zu haben als Biotech-Firmen. Für Medi­zin­tech­nik-Unter­neh­men indes zahl­ten die Käufer eben­falls deut­li­che Preis­auf­schläge von 44 Prozent.

„Zwar gab es 2017 nur wenig große Deals und Über­nah­men wie die von Acte­l­ion und Kite waren Ausnah­men, aber es gab eine Viel­zahl klei­ne­rer Trans­ak­tio­nen und vor allem Biotech-Unter­neh­men werden zuneh­mend teurer,“ betont Falk Müller-Veerse, Mana­ging Part­ner von Bryan Garnier in Deutsch­land. Das sei auch nicht verwun­der­lich, denn Biotech-Unter­neh­men bekä­men zuneh­mend Zulas­sun­gen für Medi­ka­men­ten­kan­di­da­ten, die einen Thera­pie­durch­bruch darstell­ten. „Und das sind genau die Art von Produk­ten, die die großen Phar­ma­un­ter­neh­men für ihre eigene Pipe­line brauchen.“

Im Vergleich zu den Vorjah­ren haben Health­care-Unter­neh­men 2017 welt­weit Rekord­sum­men einge­sam­melt: Schon nach neun Mona­ten hat das Volu­men an einge­wor­be­nem Eigen­ka­pi­tal (Private Place­ments) mit 9 Mrd. US-Dollar das Niveau der Jahre 2016 (8,1 Mrd. US-Dollar) und 2015 (6,1 Mrd. US-Dollar) über­schrit­ten. Auch die Akti­vi­tä­ten im Bereich Equity Capi­tal Markets nahmen deut­lich zu: In Europa stieg das Volu­men an Public Equity (öffent­lich einge­wor­be­nes Eigen­ka­pi­tal) in den ersten neun Mona­ten auf 1,5 Mrd. Euro (2016: 860 Mio Euro); damit erreichte es in den ersten drei Quar­ta­len fast schon wieder das Niveau von 2015 (1,8 Mrd. Euro).

Zuneh­mende M&A Akti­vi­tät erwartet
Bryan Garnier rech­net mit weiter zuneh­men­den M&A‑Aktivitäten in 2018, nicht zuletzt ange­sichts der zuneh­men­den Konzen­tra­tion der großen Pharma-Firmen auf wenige stra­te­gi­sche Geschäfts­fel­der. Hinzu käme der Trend zur Digi­ta­li­sie­rung des Gesund­heits­we­sens, unge­ach­tet der drohen­den Gefah­ren von Cyber-Atta­cken, auf die der Gesund­heits­sek­tor nur begrenzt vorbe­rei­tet sei.

Zuneh­mende Kauf­lust vor allem ameri­ka­ni­scher Unter­neh­men erwar­ten die Analys­ten von Bryan Garnier im Zuge der Steu­er­re­form in den USA. Zudem versprä­chen neue Thera­pie­for­men neue Wachs­tums­mög­lich­kei­ten: Hier spiele aktu­ell die Immun-Onko­lo­gie eine große Rolle, in diesem Bereich werden für 2018 zahl­rei­che neue Studi­en­ergeb­nisse erwar­tet. Künf­tig beson­ders attrak­tiv seien zudem Unter­neh­men, die die neuen trans­for­ma­ti­ven Thera­pie-Ansätze wie mRNA, CAR‑T und Mikro­biom verfolg­ten; die rund 11 Mrd. teure Über­nahme des CAR‑T Zell­spe­zia­lis­ten Kite Pharma durch Gilead sei dafür ein gutes Beispiel. Zu den erfolg­rei­chen Unter­neh­men im Bereich mRNA zähle nicht zuletzt auch die deut­sche BioNTech, die bereits mit namhaf­ten Indus­trie­part­nern wir Sanofi, Bayer und Genen­tech aufwar­ten könne.

„Ange­sichts des guten Markt­um­felds und der attrak­ti­ven Bewer­tun­gen am Kapi­tal­markt wird für viele Health­care-Unter­neh­men auch der Börsen­gang als ulti­ma­tive Möglich­keit zur Kapi­tal­be­schaf­fung wieder inter­es­san­ter“ betonte Dr. Nicho­las Hanser, der von München aus das deutsch­spra­chige Kapi­tal­markt­ge­schäft für Bryan, Garnier & Co betreut.

Über Bryan Garnier & C0
Bryan, Garnier & Co, 1996 in Paris und London gegrün­det, ist eine auf euro­päi­sche Wachs­tums­fir­men ausge­rich­tete Invest­ment­bank mit Büros in London, Paris, München und New York. Als unab­hän­gige “Full Service“ Invest­ment­bank bietet sie umfas­sende Finan­zie­rungs­be­ra­tung und Beglei­tung entlang des komplet­ten Lebens­zy­klus ihrer Mandan­ten – von ersten Finan­zie­rungs­run­den bis zu einem poten­zi­el­len Verkauf oder Börsen­gang mit späte­rer Anschluss­fi­nan­zie­rung. Das Service-Spek­trum umfasst Akti­en­ana­ly­sen, Verkauf und Handel von Aktien, private und öffent­li­che Kapi­tal­be­schaf­fung sowie M&A‑Dienstleistungen für Wachs­tums­un­ter­neh­men und deren Inves­to­ren. Der Schwer­punkt liegt dabei auf wich­ti­gen Wachs­tums­bran­chen der Wirt­schaft wie Tech­no­lo­gie (TMT) und Gesund­heit, aber auch Smart Indus­tries & Ener­gie, Marken- und Konsum­gü­ter sowie Busi­ness Services. Bryan Garnier ist ein einge­tra­ge­ner Broker und bei der FCA in Europa und der FINRA in den USA zuge­las­sen. Das Unter­neh­men ist Part­ner der Börsen London Stock Exch­ange und Euronext.

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