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Wellington Partners: 210 Mio. Euro für neuen Life-Sciences-Fonds

2. August 2019

München — Welling­ton Part­ners hat Ende Juli seinen fünf­ten “Life Science Fund V” mit 210 Mio Euro geschlos­sen. Doppelt so groß wie der Vorgän­­ger-Fonds und damit der größte von der Firma aufge­setzte Fonds für die Liefe Science über­haupt. Die Inves­ti­ti­ons­stra­te­gie bleibt bestehen: Poten­zi­elle Port­­fo­­lio-Unter­­neh­­men sind Start-ups aus den Berei­chen Biotech und Medtech.

Das erste Closing des Life Science Fund IV erfolgte Ende 2012 in Höhe von 70 Mio. Euro. In einem schwie­ri­gen Fund­rai­­sing-Umfeld wurden beim endgül­ti­gen Closing 2013 dann 85 Mio. Euro erreicht. — Rainer Stroh­men­ger, Mana­ging Part­ner bei Welling­ton Part­ners, und sein Team ziel­ten mit dem Life Science Fund IV nur in Ausnah­me­fäl­len auf Medi­­ka­­men­­ten-entwi­­ckelnde Biotech­­no­­lo­­gie-Firmen. Vor allem Medi­­zin­­tech­­nik- und Diagnos­­tika-Unter­­neh­­men stan­den im Fokus.

Während damals rund 7 Mio. Euro bis 10 Mio. Euro an Inves­ti­tio­nen in eine Firma vorge­se­hen waren, kann die Streu­ung beim Nach­fol­ger größer ausfal­len: 2 Mio. Euro bis 20 Mio. Euro wurden Ende Juli als Ziel­kor­ri­dor ausge­ge­ben. Insge­samt soll das Port­fo­lio um 15 bis 20 Unter­neh­men erwei­tert werden. Geogra­phisch liegt der Fokus wie gehabt auf dem deutsch­spra­chi­gen Europa. Invest­ments in Unter­neh­men aus ande­ren Regio­nen der Welt sind aber nicht ausge­schlos­sen. Der Fokus wird dabei wieder etwas gewei­tet: Neue Biotech-Plat­t­­for­m­­tech­­no­­lo­­gien, neue Thera­peu­tika und Diagnos­tika, E‑He­alth-Geschäfts­­­mo­­delle sowie Medi­­zin­­tech­­nik-Ideen kommen infrage.

Für den aktu­el­len Fonds gewan­nen Stroh­men­ger und Mana­ging Part­ner Regina Hodits (Foto) neue Inves­to­ren wie KfW Kapi­tal, Talanx und UTIMCO, die A & M‑Investmentgesellschaft der Univer­si­tät von Texas (USA). Auch viele Anle­ger, die sich an den alten Fonds betei­ligt hatten, zogen wieder mit – darun­ter etli­che Family Offices, der Euro­pean Invest­ment Fund und die Euro­pean Invest­ment Bank.

„Wir sehen klare Chan­cen für eine über­durch­schnitt­li­che Rendite durch Invest­ments in wegwei­sende euro­päi­sche Life-Scien­ces-Unter­­neh­­men. Ange­sichts des welt­weit führen­den Inno­­va­­ti­ons-Ökosys­­tems in Europa, insbe­son­dere im deutsch­spra­chi­gen Raum, gepaart mit einem Mangel an quali­fi­zier­ten Finanz­in­ves­to­ren im euro­päi­schen Life-Scien­ces-Bereich, haben wir bereits viel­ver­spre­chende Inves­ti­ti­ons­mög­lich­kei­ten iden­ti­fi­ziert”, so Hodits.

„Auch deut­sche insti­tu­tio­nelle Inves­to­ren wie Versi­che­run­gen inves­tie­ren zuneh­mend in Venture Capi­­tal-Fonds und dabei auch in die Berei­che Life Scien­ces und Health­care, wie zum Beispiel das Invest­ment von Talanx in unse­ren neuen Fonds belegt. In Europa und insbe­son­dere Deutsch­land gibt es eine Viel­zahl von attrak­ti­ven Invest­ment­mög­lich­kei­ten im Life-Scien­ces-Bereich, für die es immer noch nicht genü­gend Kapi­tal gibt. Daher können die bestehen­den deut­schen Fonds deut­lich mehr Geld in den loka­len Markt inves­tie­ren, als heute zur Verfü­gung steht, und es gibt durch­aus auch Poten­tial für neue Fonds in eini­gen Berei­chen wie Digi­tal Health.”

Zu den erfolg­rei­chen Exits von Welling­ton Part­ners gehö­ren die Invest­ments in Acte­l­ion (Verkauf an John­son & John­son), Rigon­tec (Verkauf an MSD), Syme­tis (Verkauf an Boston Scien­ti­fic) und Defi­ni­ens, einen Infor­­ma­­tik-Spezia­­lis­­ten für die Analyse von Gewe­be­pro­ben. Unter den zuletzt getä­tig­ten Invest­ments finden sich Iomx Thera­peu­tics in Martins­ried (siehe |transkript.de), Sphin­go­tec (siehe |transkript.de) und Adre­no­med (siehe |transkript.de) in Hennigs­dorf sowie Snipr Biome in Kopen­ha­gen (siehe Euro­pean Biotechnology).

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