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Series‑D über € 13 Mio.: Bayern Kapital investiert erneut in iThera Medical

Foto: Ulrich Kruse, Invest­ment Mana­ger bei Lead Inves­tor TRUMPF Venture
21. Dezem­ber 2022

Landshut/München – Bayern Kapi­tal, einer der erfah­rens­ten und aktivs­ten Wachs­tums­in­ves­to­ren in der deut­schen High-Tech-Land­­schaft, betei­ligt sich aus Mitteln des Wachs­tums­fonds Bayern erneut an iThera Medi­cal. Das Münch­ner MedTech-Start-up ist im Bereich der opto­akus­ti­schen Bild­ge­bung für die medi­zi­ni­sche Diagnos­tik tätig und hat die laser­licht­ba­sierte „MSOT“-Technologie (Multis­pec­tral Optoa­cou­stic Tomo­gra­phy) zur Erken­nung von verschie­de­nen Krank­heits­bil­dern wie Krebs oder Fibro­sen entwi­ckelt. Weitere Inves­to­ren der Series-D-Runde im Gesamt­vo­lu­men von 13 Mio. EUR sind TRUMPF Venture als Lead-Inves­­tor, der Euro­pean Inno­va­tion Coun­cil Fund der Euro­päi­schen Kommis­sion sowie die Bestands­in­ves­to­ren Mey Capi­tal Matrix, BayBG Baye­ri­sche Betei­li­gungs­ge­sell­schaft mbH, Fluxu­nit, Falk Stra­scheg Holding und Occi­dent Group.

In der klini­schen Praxis ist ein brei­tes Spek­trum an diagnos­ti­schen Verfah­ren uner­läss­lich, um Krank­hei­ten zu diagnos­ti­zie­ren und das Anspre­chen auf eine Behand­lung zu über­wa­chen. In vielen Berei­chen besteht jedoch ein unge­deck­ter Bedarf an genauen, objek­ti­ven und quan­ti­ta­ti­ven Verfahren.

Einen Durch­bruch verspricht hier die einzig­ar­tige multispek­trale opto­akus­ti­sche Tomo­gra­phie (MSOT) der iThera Medi­cal GmbH. Das MedTech-Unter­­neh­­men wurde 2010 als Spin-Off aus dem Helm­holtz Zentrum München mit dem Ziel der Kommer­zia­li­sie­rung der Forschungs­er­geb­nisse im Bereich inno­va­ti­ver medi­zi­ni­scher Bild­ge­bungs­ver­fah­ren ausge­glie­dert und beschäf­tigt heute 45 Mitar­bei­ter. iThe­ras MSOT-Tech­­no­­lo­­gie nutzt den photo­akus­ti­schen Effekt – die Umwand­lung von Licht­ener­gie in Schall­wel­len –, um unter­schied­li­che Gewe­be­ty­pen im Körper zu charak­te­ri­sie­ren, zu diffe­ren­zie­ren und in 3D-Bilder umzu­set­zen. Im Unter­schied zu etablier­ten bild­ge­ben­den Verfah­ren kann damit erst­mals anato­mi­sche, funk­tio­nale und mole­ku­läre Gewe­be­infor­ma­tion hoch­auf­ge­löst in mehre­ren Zenti­me­tern Tiefe darge­stellt werden. Dies ermög­licht es Ärzten, Diagno­sen früh­zei­tig, nicht-inva­­siv und in Echt­zeit zu erstel­len – beispiels­weise bei Gefäß‑, fibro­ti­schen oder Tumor­erkan­kun­gen. MSOT hat seinen poten­zi­el­len klini­schen Wert bereits in einer Viel­zahl von Studien unter Beweis gestellt und kommt derzeit in der klini­schen Forschung an führen­den akade­mi­schen Kran­ken­häu­sern welt­weit zum Einsatz.

Mit den neuen finan­zi­el­len Mitteln wird das Unter­neh­men den Über­gang des MSOT von der Forschung zur klini­schen Routi­ne­an­wen­dung voran­trei­ben. Dafür entwi­ckelt iThera Medi­cal ein auf den klini­schen Routi­ne­ein­satz opti­mier­tes MSOT-Gerät, um die behörd­li­che Zulas­sung für den Einsatz in Europa und den USA (CE- und FDA-Zulas­­sung) zu erhal­ten und die klini­sche Evidenz aus vorhe­ri­gen Studien zu erweitern.

„Die Finan­zie­rungs­runde ist der nächste wich­tige Schritt, um unsere MSOT-Tech­­no­­lo­­gie von einem Forschungs­in­stru­ment zu einem diagnos­ti­schen Hilfs­mit­tel im klini­schen Umfeld zu machen, von dem wir glau­ben, dass es für Millio­nen von Pati­en­ten auf der ganzen Welt ein entschei­den­der Vorteil sein wird“, sagt Chris­tian Wiest, CEO und Mitgrün­der von iThera Medi­cal. „Die Unter­stüt­zung unse­rer Inves­to­ren – sowohl neuen als auch bestehen­den – wird es uns ermög­li­chen, diese Vision zu verwirklichen.“

Ulrich Kruse, Invest­ment Mana­ger bei TRUMPF Venture (Foto), kommen­tiert: „Die Tech­no­lo­gie von iThera Medi­cal ist in der Lage, den nächs­ten Durch­bruch in der medi­zi­ni­schen Bild­ge­bung zu erzie­len. Als Unter­neh­men mit Wurzeln in der Photo­nik und Medi­zin­tech­nik freuen wir uns, die weitere Entwick­lung von MSOT zu unter­stüt­zen, und erwar­ten eine erfolg­rei­che Markt­ein­füh­rung in der medi­zi­ni­schen Bildgebung.“

„MSOT adres­siert einige kriti­sche Einschrän­kun­gen der heuti­gen nicht-inva­­si­­ven In-Vivo- Bild­ge­bungs­tech­no­lo­gien und kombi­niert dabei die Benut­zer­freund­lich­keit und Tiefen­ein­drin­gung konven­tio­nel­ler, hand­ge­hal­te­ner Ultra­schall­sys­teme mit bisher uner­reich­ter hoch­auf­ge­lös­ter opti­scher Infor­ma­tion bis auf mole­ku­lare Ebene“, erläu­tert Dr. Georg Ried, Geschäfts­füh­rer von Bayern Kapi­tal. „Damit lassen sich Risi­ken für Pati­en­ten mini­mie­ren und die finan­zi­el­len Belas­tun­gen in mehre­ren Berei­chen der Gesund­heits­sys­teme welt­weit senken. Wir freuen uns deshalb sehr, den gemein­sam einge­schla­ge­nen Weg auch in Zukunft fortzusetzen.“

Über iThera Medial:
Seit seiner Grün­dung im Jahr 2010 entwi­ckelt und vermark­tet iThera Medi­cal opto­akus­ti­sche Bild­ge­bungs­sys­teme für die präkli­ni­sche und klini­sche Forschung. In jüngs­ter Zeit hat das Unter­neh­men damit begon­nen, seine Tech­no­lo­gie für die klini­sche Routi­ne­dia­gnos­tik bei verschie­de­nen Krank­heits­bil­dern wie Krebs, Entzün­dun­gen, Fibro­sen und Herz-Kreis­lauf-Erkran­­kun­­gen zu nutzen. Die opto­akus­ti­sche Bild­ge­bung nutzt den photo­akus­ti­schen Effekt – die Umwand­lung von Licht­ener­gie in akus­ti­sche Signale – zur Visua­li­sie­rung und Quan­ti­fi­zie­rung des opti­schen Kontrasts in tiefem Gewebe mit hoher räum­li­cher und zeit­li­cher Auflösung.
www.ithera-medical.com

Über Bayern Kapital:
Die Bayern Kapi­tal GmbH mit Sitz in Lands­hut ist die Venture-/Growth-Capi­­tal-Gesel­l­­schaft des Frei­staats Bayern. Sie beglei­tet inno­va­tive High-Tech-Unter­­neh­­men im Frei­staat über verschie­dene Wachs­tums­pha­sen, von Seed bis Later Stage, mit Betei­li­gungs­ka­pi­tal in Höhe von 0,25 bis 25 Mio. Euro. Lücken im VC-Bereich schließt Bayern Kapi­tal oftmals in bewähr­ter Konsor­­tium-Konstel­la­­tion mit priva­ten Inves­to­ren (Busi­ness Angels, Family Offices und Corpo­rate Ventures).

Bayern Kapi­tal verwal­tet spezia­li­sierte Betei­li­gungs­fonds mit einem Volu­men von rund 700 Mio. Euro. Seit der Grün­dung 1995 auf Initia­tive der Staats­re­gie­rung hat die 100-prozen­­tige Toch­ter­ge­sell­schaft der LfA Förder­bank Bayern bislang rund 400 Millio­nen Euro eige­nes Betei­li­gungs­ka­pi­tal in rund 300 Start-ups und Scale-ups aus Bran­chen wie Life Scien­ces, Soft­ware & IT, Werk­stoffe & Neue Mate­ria­lien, Nano­tech­no­lo­gie sowie Umwelt­tech­no­lo­gie inves­tiert. So sind in Bayern über 8.000 Arbeits­plätze dauer­haft in zukunfts­fä­hi­gen Unter­neh­men entstan­den. Das aktive Port­fo­lio umfasst derzeit über 80 Unternehmen.

Beispiele für zahl­rei­che bahn­bre­chende Erfolgs­ge­schich­ten, die Bayern Kapi­tal bereits früh beglei­tet hat, sind EOS (heute der welt­weit führende Tech­no­lo­gie­an­bie­ter im indus­tri­el­len 3D-Druck von Metal­len und Kunst­stof­fen), Proglove, Fazua, SimS­cale, Scom­pler, egym, Parcel­lab, Cobrai­ner, Quan­tum Systems, Casavi, Theva, Riskme­thods, Tubu­lis, Cata­lym, Immu­nic, Sirion und viele weitere.
www.bayernkapital.de

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