
Prothesenhersteller Ottobock startet erfolgreich an der Börse
Duderstadt — Der Prothesenhersteller Ottobock schafft im nunmehr dritten Anlauf erfolgreich den Gang an die Börse! – Der Aktienpreis liegt erfolgreich über dem Ausgabepreis (bis zu 66 Euro). Damit ist der Börsengang in schwierigem Umfeld bislang der größte im Jahr 2025 in Deutschland.
Der erste Kurs lag mit 72 Euro immerhin rund 9 Prozent über dem Ausgabepreis. Zum Angebotspreis erwartete Ottobock eine Marktkapitalisierung von rund 4,2 Milliarden Euro, auf Basis des ersten Kurses lag diese bei rund 4,6 Milliarden Euro. Das Unternehmen befindet sich vollständig im Besitz der Familie Näder.
Ottobock machte 2024 mit weltweit 9.300 Beschäftigten rund 1,4 Mrd. Euro Umsatz und ein bereinigtes operatives Ergebnis (Ebitda) von 321 Mill. Euro. Im ersten Halbjahr 2025 stieg der Umsatz um 14% auf 760 Mill. Euro, das bereinigte Ebitda verbesserte sich um rund ein Drittel auf 175 Mill. Euro.
Die Kühne Holding AG des Hamburger Milliardärs und Logistikunternehmers Klaus-Michael Kühne und der Smallcap World Fund des Assetmanagers Capital Group zeichneten als Cornerstone-Investoren Aktien im Wert von 125 Mill. Euro bzw. 115 Mill. Euro. Kühne Holding Ag hält damit ca. 3 % von Ottobock.
Ottobock will Schulden tilgen und in neue Technologien investieren
Von den Bruttoerlösen aus dem IPO plant das Unternehmen, vor allem verstärkt in Zukunftstechnologien zu investieren, ebenso Schulden zu tilgen und auch Chancen in den Bereichen Produkte & Komponenten sowie Patientenversorgung durch gezielte Übernahmen zu verfolgen. Vor dem Börsengang hatte sich Ottobock bereits Kauf-Zusagen von Milliardär Klaus-Michael Kühne sowie von einem Fonds der US-Investmentgesellschaft Capital Group gesichert. Sie wollten sich Aktien im Wert von 125 beziehungsweise 115 Millionen Euro sichern.
Berater Ottobock: Freshfield und Milbank