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Foto: Jannick Hunecke, Mitglied des Vorstands der Deutschen Beteiligungs AG (© dbag)

Deutsche Beteiligungs AG investiert in Digitalisierer MAIT

Foto: Jannick Hune­cke, Mitglied des Vorstands der Deut­schen Betei­li­gungs AG (© dbag)
1. Septem­ber 2025

Frank­furt am Main — Die Deut­sche Betei­li­gungs AG (DBAG) inves­tiert in die MAIT GmbH (MAIT). Das Unter­neh­men ist ein führen­der Digi­ta­li­sie­rungs­part­ner für den Mittel­stand. In einem Mana­ge­­ment-Buy-out (MBO) wird der von der DBAG bera­tene Private Equity-Fonds DBAG Fund VIII alle Anteile an MAIT erwer­ben. Der Voll­zug des Kauf­ver­trags steht unter dem Vorbe­halt behörd­li­cher Zustim­mun­gen und ist für das vierte Quar­tal vorge­se­hen. Über den Kauf­preis wurde Still­schwei­gen verein­bart. Im Zuge des MBOs werden sich die Geschäfts­füh­rer und weitere Mana­ger substan­zi­ell an MAIT rückbeteiligen.

Vom System­haus zum ganz­heit­li­chen Lösungs­an­bie­ter für ERP, PLM und IT

Die Histo­rie von MAIT geht zurück bis in das Jahr 1957. Ursprüng­lich als Unter­neh­men für Büro­or­ga­ni­sa­tion entwi­ckelte es sich zunächst zum System­haus bis hin zum durch­gän­gi­gen Digi­ta­li­sie­rungs­part­ner für die Ferti­gungs­in­dus­trie mit Haupt­sitz in Rott­weil. Das Unter­neh­men gehört mit Platz 6 der Lünen­­­donk-Liste zu den Top-10 mittel­stän­di­scher IT-Bera­­tungs- und Soft­­ware-Inte­­gra­­ti­ons-Unter­­neh­­men und verfügt über mehr als 25 Stand­orte, die sich über Deutsch­land, Öster­reich, die Schweiz sowie Bene­lux vertei­len. Von dort aus betreuen die rund 900 Mitar­bei­ten­den etwa 7.000 Kunden. Bei diesen handelt es sich über­wie­gend um mittel­stän­di­sche Fertigungsunternehmen.

Das inte­grierte Lösungs­port­fo­lio von MAIT – bestehend aus PLM-ERP-Soft­­ware und IT-Services bildet ein umfas­sen­des Ange­bot entlang der gesam­ten Wert­schöp­fungs­kette. Dadurch werden Kunden auf ihrem lang­fris­ti­gen Weg der digi­ta­len Trans­for­ma­tion beglei­tet. Hier­bei lautet das Ziel, ein „digi­ta­les Zuhause“ für alle produkt‑, ferti­gungs­be­zo­ge­nen und kauf­män­ni­schen Daten zu schaf­fen. Dadurch entsteht ein digi­ta­ler Geschäfts­rah­men, mit dem die Kunden von MAIT dabei unter­stützt werden, zu zukunfts­fä­hi­gen, effi­zi­en­ten und trans­pa­ren­ten „model-based“ sowie daten­ge­trie­be­nen Unter­neh­men zu werden. PLM- (Product Life­cy­cle Manage­ment) und ERP- (Enter­prise Resource Plan­ning) Lösun­gen sind hoch­re­le­vant für Unter­neh­men aus der Ferti­gungs­in­dus­trie. Bei deren Imple­men­tie­rung gehört MAIT zu den größ­ten und lang­jäh­rigs­ten stra­te­gi­schen Part­nern global führen­der Soft­­ware-Unter­­neh­­men. Um kunden­spe­zi­fi­sche Anfor­de­run­gen zu erfül­len, ergänzt MAIT die PLM- und ERP-Systeme um eigene Soft­­ware-Module. Zudem bietet das Unter­neh­men Cloud- sowie Mana­­ged-Services an.

Die hohe Kunden­zu­frie­den­heit spie­gelt sich in der Lang­fris­tig­keit der Geschäfts­be­zie­hun­gen wider. Mehr als 60 Prozent aller Kunden­be­zie­hun­gen bestehen seit mehr als einem Jahrzehnt.

Jannick Hune­cke (© dbag), Mitglied des Vorstands der Deut­schen Betei­li­gungs AG, sagt: „Mit MAIT unter­stüt­zen wir einen führen­den Digi­ta­li­sie­rungs­part­ner des indus­tri­el­len Mittel­stands, der sich naht­los in unser Port­fo­lio einfügt. Dieses besteht mitt­ler­weile zu mehr als 20 Prozent aus Unter­neh­men des IT-Services und Soft­­ware-Sektors. MAIT verbin­det tiefes, durch­gän­gi­ges Prozess-Know-how mit ausge­zeich­ne­ter tech­no­lo­gi­scher Exper­tise und verfügt über eine starke Basis aus wieder­keh­ren­den Umsät­zen. Wir werden das Manage­ment von MAIT dabei unter­stüt­zen, die nächste Wachs­tums­phase zu gestalten.“

Mit der Trans­ak­tion unter­streicht die DBAG ihre Rolle als Takt­ge­be­rin im aufle­ben­den deut­schen M&A‑Markt: Nach der Inves­ti­tion in FinMatch ist MAIT bereits die zweite Betei­li­gung inner­halb weni­ger Wochen. „Wir nutzen selek­tiv Chan­cen in einem Umfeld, das noch von Unsi­cher­heit geprägt ist. Diese Dyna­mik demons­triert unsere Fähig­keit, auch in heraus­for­dern­den Phasen erst­klas­sige Wachs­tums­un­ter­neh­men zu iden­ti­fi­zie­ren und weiter­zu­ent­wi­ckeln“, führt Jannick Hune­cke weiter aus.

Markt­um­feld und Strategie

Der Markt für PLM-Diens­t­­leis­­tun­­gen wächst laut Bran­chen­ana­ly­sen bis 2030 jähr­lich um neun bis zwölf Prozent; die Durch­drin­gung im mittel­stän­di­schen Maschi­­nen- und Anla­gen­bau liegt erst bei rund 50 Prozent. Getrie­ben von Kosten­druck, regu­la­to­ri­schen Anfor­de­run­gen und kürze­ren Entwick­lungs­zy­klen steigt die Nach­frage konti­nu­ier­lich. MAIT ist dank lang­jäh­ri­ger Part­ner­schaf­ten mit markt­füh­ren­den Tech­­no­­lo­­gie-Part­­nern sowie einer bewähr­ten Buy-and-Build-Stra­­te­­gie – bislang 24 erfolg­reich inte­grierte Zukäufe – exzel­lent posi­tio­niert, um von diesem Trend zu profitieren.

Stefan Niehus­mann, CEO von MAIT, sagt zur Trans­ak­tion: „Mit der DBAG gewin­nen wir einen erfah­re­nen Part­ner, der unser Geschäfts­mo­dell versteht und unser Wachs­tum nach­hal­tig unter­stützt. Nach 24 erfolg­reich inte­grier­ten Akqui­si­tio­nen eröff­net uns die Exper­tise der DBAG neue Möglich­kei­ten, unsere Platt­form inter­na­tio­nal auszu­rol­len und unse­ren Kunden noch umfas­sen­dere Lösun­gen anzubieten.“

Gemein­sam mit MAIT plant die DBAG, weitere Add-on-Akqui­­si­­tio­­nen zu struk­tu­rie­ren. Dadurch soll die Frag­men­tie­rung des Markts zur Weiter­ent­wick­lung genutzt, das inter­na­tio­nale Geschäft ausge­baut und weiter skaliert werden.

Über DBAG

Die seit 1985 börsen­no­tierte Deut­sche Betei­li­gungs AG (DBAG) ist eines der renom­mier­tes­ten Private-Equity-Unter­­neh­­men Deutsch­lands. Als Inves­tor und Fonds­be­ra­ter liegt der Inves­ti­ti­ons­schwer­punkt der DBAG tradi­tio­nell im Mittel­stand mit einem Fokus auf gut posi­tio­nier­ten Unter­neh­men mit Entwick­lungs­po­ten­zial, vorran­gig in der DACH-Region. Bran­chen­schwer­punkte liegen auf Produ­zen­ten von Indus­trie­gü­tern, Indus­­trie-Diens­t­­leis­­tern und Indus­­try­­­Tech-Unter­­neh­­men – also Unter­neh­men, deren Produkte Auto­ma­ti­sie­rung, Robo­ter­tech­nik und Digi­ta­li­sie­rung ermög­li­chen – sowie Unter­neh­men aus den Bran­chen IT-Services, Soft­ware, Health­care, Umwelt, Ener­gie und Infra­struk­tur. Seit 2020 ist die DBAG auch in Italien aktiv, und seit 2021 mit einem eige­nen Büro in Mailand vertre­ten. Das vom DBAG-Konzern verwal­tete oder bera­tene Vermö­gen beträgt rund 2,7 Milli­ar­den Euro. ELF Capi­tal ergänzt das Ange­bot der DBAG an flexi­blen Finan­zie­rungs­lö­sun­gen für den Mittel­stand um priva­tes Fremd­ka­pi­tal. — www.dbag.de

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