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Blackwave schließt siebenstellige Finanzierungsrunde ab

7. April 2020

München — Der Carbon-Hers­tel­­ler Black­wave aus Tauf­kir­chen hat mit Unter­stüt­zung des Startup-Netz­­werks BayStartUP erfolg­reich eine zweite Finan­zie­rungs­runde abge­schlos­sen. Während die Altge­sell­schaf­ter Cera­vis und Unger Capi­tal Manage­ment ihre Inves­ti­tio­nen erhöht haben, sind mit Profes­sor Rudolf Schwarz, dem Inha­ber der IABG und der CK Venture Capi­tal GmbH aus München mit den Busi­ness Angels Conny Hörl und Katja Ruhnke, zwei neue Geld­ge­ber einge­stie­gen. Insge­samt konnte Black­wave mithilfe von BayStartUP eine sieben­stel­lige Summe einsam­meln, um das aktu­ell 16-köpfige Team auszu­bauen und seine Produk­tion signi­fi­kant zu erhöhen.

Black­wave ist ein Unter­neh­men aus dem Leich­t­­bau-Bereich, das hoch­kom­plexe Bauteile aus Carbon entwi­ckelt und produ­ziert, die mit herkömm­li­chen Ferti­gungs­ver­fah­ren nicht herge­stellt werden können. Die Kompo­nen­ten zeich­nen sich durch ein gerin­ges Gewicht sowie hohe Stabi­li­tät aus. Darüber hinaus expe­ri­men­tiert Black­wave auch mit neuen Ansät­zen, um Schrau­ben, Löcher und Gewinde im Produk­ti­ons­pro­zess zu berück­sich­ti­gen und so die Einsatz­be­rei­che der Produkte auszudehnen.

„Die abge­schlos­sene Finan­zie­rungs­runde war ein wich­ti­ger Schritt für uns, um unsere ambi­tio­nier­ten Ziele in die Reali­tät umset­zen zu können“, so Bastian Behrens, CEO bei Black­wave. „Wir werden das Geld sowohl dazu nutzen, weitere Märkte wie z.B. die Medi­zin­tech­no­lo­gie zu erschlie­ßen, als auch unsere Ferti­gung weiter zu auto­ma­ti­sie­ren, um noch wett­be­werbs­fä­hi­ger zu werden. Natür­lich hat die aktu­elle wirt­schaft­li­che Lage auch Auswir­kun­gen auf unsere Firma. Es ist beru­hi­gend zu wissen, dass unsere Inves­to­ren auch jetzt voll hinter uns stehen.“

Katja Ruhnke (Foto), CEO bei CK Venture Capi­tal GmbH, sagt: „Ich bin durch BayStartUP auf Black­wave aufmerk­sam gewor­den. Vor allem das unaus­ge­schöpfte Poten­tial kohlen­­stof­f­­fa­­ser-verstär­k­­ter Kunst­stoffe im Bereich Leicht­bau hat mich von Anfang an faszi­niert. Hinter dem Namen Black­wave steht außer­dem ein hoch­mo­ti­vier­tes Team, das bereits einige Heraus­for­de­run­gen hervor­ra­gend gemeis­tert hat. Black­wave erfüllt alle Voraus­set­zun­gen, um lang­fris­tig erfolg­reich zu sein und zum Spit­zen­rei­ter im Bereich Leicht­bau zu werden.“

Ob in der Luft- und Raum­fahrt, in den Berei­chen Auto­mo­bil, Sport, Maschi­nen­bau oder Medi­zin­tech­nik: Unter­neh­men aus diesen Bran­chen sind immer auf der Suche nach Möglich­kei­ten, um Gewicht, Kosten, Treib­stoff zu sparen bezie­hungs­weise den Kraft­auf­wand zu mini­mie­ren. Gleich­zei­tig müssen die Bauteile extrem leis­tungs­fä­hig gegen­über Verfor­mun­gen und Tempe­ra­tur­schwan­kun­gen sein. In der Raum­fahrt müssen die Kompo­nen­ten Tempe­ra­tu­ren von ‑150 bis +175 Grad Celsius stand­hal­ten können, ohne spröde zu werden oder sich zu verfor­men. Das Unter­neh­men Black­wave hat sich darauf spezia­li­siert, genau diese Anfor­de­run­gen zu lösen und als Inno­va­ti­ons­trei­ber den Bereich Leicht­bau entschei­dend mitzugestalten.

Im Mittel­punkt der Geschäfts­tä­tig­keit von Black­wave steht kohlen­stoff­fa­ser­ver­stärk­ter Kunst­stoff sowie ein Herstel­lungs­pro­zess, bei dem mithilfe von Druck und Hitze das Mate­rial in Form gepresst wird. Es entste­hen Bauteile, die aus einem Guss stam­men und sehr belast­bar sind. Bishe­rige Herstel­lungs­pro­zesse ermög­lich­ten ledig­lich die Ferti­gung einfa­cher, flächi­ger Geome­trien, was die Einsatz­ge­biete von Carbon erheb­lich einschränkt. Die Carbon-Bauteile von Black­wave können metal­li­sche Kompo­nen­ten nicht nur erset­zen, sie sind auch leich­ter und belast­ba­rer. Beispiele aus der Raum­fahrt zeigen, dass jedes Kilo­gramm Nutz­last 30 bis 100 kg Zusatz­ge­wicht für Rakete und Treib­stoff verur­sa­chen. Im Umkehr­schluss kann ein Kilo­gramm Gewichts­er­spar­nis mehrere Tausend Euro wert sein. Durch den neuen Ferti­gungs­pro­zess erge­ben sich auch mehr Gestal­tungs­mög­lich­kei­ten. Das Bohren von Löchern, um Schrau­ben und Gewinde in Carbon-Kompo­­nen­­ten einzu­fü­gen, verletzt die Faser­struk­tur und schwächt die Stabi­li­tät des Mate­ri­als. Black­wave kann Funk­ti­ons­ele­mente in den Ferti­gungs­pro­zess inte­grie­ren, was voll­kom­men neue indus­tri­elle Anwen­dungs­mög­lich­kei­ten erschließt und den Kunden die Entwick­lung inno­va­ti­ver Produkte mit erwei­ter­ten Funk­tio­na­li­tä­ten ermöglicht.

Die Black­­wave-Grün­­der Bastian Behrens und Raphael Setz haben sich an der Tech­ni­schen Univer­si­tät München beim Formula Student Team kennen­ge­lernt. „Wir haben sehr ambi­tio­nierte Ziele. Kurz­fris­tig werden wir noch­mal die Produk­tion rich­tig anhei­zen und zusätz­lich auto­ma­ti­sie­ren. Das bedeu­tet, dass wir auch große Seri­en­pro­duk­tio­nen stem­men können. Lang­fris­tig möch­ten wir bis 2026 ein eige­nes Carbon-Teil im Welt­all haben und eine Vorrei­­ter-Rolle im Bereich komplexe und hoch­funk­tio­nale Carbon-Verbun­d­­wer­k­­stoffe über­neh­men“, so Bastian Behrens, CEO von Blackwave.

Bisher zählen namhafte Unter­neh­men aus Luft- und Raum­fahrt, Auto­mo­bil und Sport zu den Kunden, darun­ter Airbus, ESA, MT Aero­space, Pratt & Whit­ney sowie Porsche und die M GmbH.

Über BayStartUP
BayStartUP ist das baye­ri­sche Startup-Netz­­werk für Grün­der, Inves­to­ren und Unter­neh­men. Mit den Baye­ri­schen Busi­ness­plan Wett­be­wer­ben, einem umfang­rei­chen Coaching-Ange­­bot und Euro­pas größ­tem Inves­­to­­ren-Netz­­werk unter­stützt es Start­ups bei der Opti­mie­rung ihrer Stra­te­gie, dem Aufbau ihres Unter­neh­mens und der Suche nach Grün­­dungs- und Wachs­tums­ka­pi­tal. Für private und insti­tu­tio­nelle Inves­to­ren sichert BayStartUP einen quali­fi­zier­ten Deal­f­low und bietet Startup-Insights auf exklu­si­ven Busi­­ness-Angel-Meetings und Inves­to­ren­kon­fe­ren­zen. Mit bundes­wei­ten Startup-Indus­­trie-Matchings und konzep­tio­nel­len Ange­bo­ten berät BayStartUP etablierte Unter­neh­men bei der Entwick­lung geeig­ne­ter Stra­te­gien für die Zusam­men­ar­beit mit Start­ups. Über BayStartUP haben Grün­der Kontakt­chan­cen zu rund 300 akti­ven Busi­ness Angels sowie über 100 insti­tu­tio­nel­len Inves­to­ren. Seit 2015 vermit­telte BayStartUP über 263 Mio. Euro Kapi­tal in 259 aktiv betreu­ten Finan­zie­rungs­run­den mit einem Volu­men jeweils zwischen 50.000 und 6 Mio. Euro. Durch BayStartUP beglei­tete Unter­neh­men sind mit über 13.100 Mitar­bei­tern am Markt aktiv und erwirt­schaf­ten einen Umsatz von fast 1,4 Mrd. Euro (Stand 2017). Darun­ter sind acht Börsen­gänge und Erfolgs­ge­schich­ten wie Flix­bus, eGym, Maga­zino, Voxel­jet, numa­res, Transpo­reon oder die va-Q-tec AG.

Über Black­wave
Black­wave entwi­ckelt und produ­ziert komplexe Leicht­bau­kom­po­nen­ten mit anspruchs­vol­len 3D-Geome­­trien aus Carbon für Unter­neh­men aus den Berei­chen Auto­mo­bil, Luft- und Raum­fahrt, Sport­ge­räte und Maschi­nen­bau. Die Tech­no­lo­gie, die auf dem Prin­zip des Heiß­fließ­pres­sens basiert, ermög­licht erheb­li­che Gewichts­er­spar­nisse bei gleich­zei­tig gerin­gen Kosten. Das Unter­neh­men mit Sitz in Tauf­kir­chen wurde 2016 gegrün­det und konnte bereits ein viel­ver­spre­chen­des Patent im Bereich Carbon-SMC einrei­chen. www.blackwave.de.

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