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Abalos Therapeutics: €12 Mio. Serie-A-Finanzierung

Kate­go­rie: Venture Capi­tal
15. Okto­ber 2019

Essen — Abalos Thera­peu­tics gab den Abschluss einer Serie-A-Finan­­zie­rungs­­runde in Höhe von 12 Millio­nen Euro sowie sein Firmen-Debut bekannt. Ziel des Unter­neh­mens ist es, neue immun-onko­­lo­­gi­­sche Thera­peu­tika zu entwi­ckeln. Dieser Ansatz basiert auf einer spezi­fi­schen Art von Arena­vi­ren, welche bevor­zugt Krebs­zel­len infi­ziert und sich in diesen vermehrt, wodurch eine starke Immun­ant­wort gegen die Krebs­zel­len erzeugt wird. Die Serie-A-Runde wurde gemein­sam vom Boeh­rin­ger Ingel­heim Venture Fund (BIVF) und den Grün­der­fonds Ruhr ange­führt und enthielt Betei­li­gun­gen der NRW.BANK und des High-Tech Grün­der­fonds (HTGF). Dem neu gebil­de­ten Aufsichts­rat der Firma werden Vertre­ter aller Inves­to­ren beitreten.

Im Zuge der Finan­zie­rung gab Abalos weiter­hin die Ernen­nung von Dr. Marcus Kostka zum Chief Execu­tive Offi­cer und Dr. Jörg Voll­mer zum Chief Scien­ti­fic Offi­cer bekannt. Beide verfü­gen über lang­jäh­rige Erfah­rung in der Unternehmensentwicklung.

„Abalos’ Ziel ist es, die starke Immun­ak­ti­vie­rung und den hoch­spe­zi­fi­schen Tumor-Tropis­­mus der Arena­vi­ren zu nutzen, um einen diffe­ren­zier­ten immun-onko­­lo­­gi­­schen Ansatz zu entwi­ckeln und diesen klinisch zu vali­die­ren“, sagte Dr. Marcus Kostka, CEO von Abalos Thera­peu­tics. „Nach­dem ich im Laufe der letz­ten Jahre bereits einige Biotech-Unter­­neh­­men unter­stützt und finan­ziert habe, hat mich an Abalos beson­ders die viel­ver­spre­chende Tech­no­lo­gie gereizt. Die Gele­gen­heit, ein Unter­neh­men zusam­men mit Jörg Voll­mer, einem erfah­re­nen Immu­­no­­lo­­gie-Exper­­ten, aufzu­bauen, stellt zudem eine äußerst attrak­tive Chance dar“.

Die Finan­zie­rungs­runde wird es Abalos ermög­li­chen, seine Aren­a­­vi­rus-basier­­ten Wirk­­stoff-Kandi­­da­­ten in die klini­sche Vali­die­rung zu brin­gen. Die ersten Produkt­kan­di­da­ten werden mittels der firmen­ei­ge­nen Fast Evolu­­tion-Plat­t­­form entwi­ckelt, welche Virus­stämme mit opti­ma­len anti-tumo­ra­­len Eigen­schaf­ten gene­riert. Diese Kandi­da­ten werden anhand ihres Poten­ti­als ausge­wählt, das Immun­sys­tem umzu­pro­gram­mie­ren und das bösar­tige Tumor­ge­webe gezielt und effi­zi­ent zu elimi­nie­ren. Der Ansatz basiert auf der inno­va­ti­ven Forschung der Immu­no­lo­gen Prof. Dr. Karl Lang, Leiter des Lehr­stuhls für Immu­no­lo­gie an der Medi­zi­ni­schen Fakul­tät der Univer­si­tät Duis­­burg-Essen, und Prof. Dr. Phil­ipp Lang, Direk­tor der Abtei­lung für Mole­ku­lare Medi­zin II der Univer­si­tät Düssel­dorf. Abalos operiert in enger Zusam­men­ar­beit mit den Univer­si­tä­ten Duis­­burg-Essen und Düsseldorf.

Dr. Aris­to­te­lis Nastos vom Grün­der­fonds Ruhr kommen­tierte: „Wir sehen signi­fi­kante Fort­schritte im Bereich der Immu­n­on­ko­lo­gie, aller­dings braucht es weiter­hin Produkt­kan­di­da­ten, die es ermög­li­chen sollen, die volle Kraft des gesam­ten Immun­sys­tems zu nutzen. Hier­bei ist es beson­ders wich­tig, dass diese nicht nur den Primär­tu­mor, sondern auch entfern­tere Meta­sta­sen angrei­fen. Wir freuen uns, das erfah­rene Mana­ge­­ment-Team von Abalos und seine enga­gier­ten Wissen­schaft­ler bei der Arbeit an einer Aren­a­­vi­rus-basier­­ten Lösung zu unterstützen“.

Dr. Frank Hensel, Prin­ci­pal des High-Tech Grün­der­fonds, fügt hinzu: “Abalos Thera­peu­tics ist ein hervor­ra­gen­des Beispiel für erst­klas­sige wissen­schaft­li­che Leis­tun­gen an Univer­si­tä­ten in Deutsch­land. Durch die Kombi­na­tion mit einem bran­chen­er­fah­re­nen Führungs­team entstand ein Unter­neh­men, das in der Lage ist, einen entschei­den­den Schritt in der Krebs­be­hand­lung zu setzen”.

Dr. Marcus Kostka ist ein erfah­re­ner Bran­chen­ex­perte mit über 20 Jahren Erfah­rung in verschie­de­nen Posi­tio­nen bei Boeh­rin­ger Ingel­heim (BI), in denen er Inno­va­tio­nen iden­ti­fi­ziert und voran­ge­trie­ben hat. Zuletzt war Dr. Kostka Venture Fund Part­ner bei BI und hatte Aufsichts­rats­po­si­tio­nen bei mehre­ren Unter­neh­men inne. Er war zudem an den erfolg­rei­chen Exits der Rigon­tec und der ICD Thera­peu­tics beteiligt.

Dr. Jörg Voll­mer bringt in seine Posi­tion als CSO bei Abalos Thera­peu­tics umfang­rei­che Kennt­nisse und Erfah­run­gen in den Berei­chen Immu­no­lo­gie, Onko­lo­gie und Infek­ti­ons­krank­hei­ten ein. Diese hat er im Laufe seiner Karriere in verschie­de­nen F&E- und Führungs­po­si­tio­nen erwor­ben. Zuletzt war Dr. Voll­mer CSO bei der Rigon­tec, wo er an der Entwick­lung eines neuar­ti­gen immun-onko­­lo­­gi­­schen Behand­lungs­an­sat­zes und dessen klini­scher Vali­die­rung mitwirkte. Zudem leitete er die F&E‑Aktivitäten des Unter­neh­mens bis zur Über­nahme durch MSD im Jahr 2017.

Über Abalos
Abalos Thera­peu­tics nutzt die einzig­ar­tige Immun­sti­mu­la­tion der Arena­vi­ren, um einen neuen Ansatz zur Bekämp­fung von Krebs zu entwi­ckeln. Dieser soll es ermög­li­chen, die volle Kraft des gesam­ten Immun­sys­tems spezi­ell gegen Krebs­zel­len einzu­set­zen. Das Ziel von Abalos‘ Aren­a­­vi­rus-basier­­ten Produkt­kan­di­da­ten ist es, durch die Vermeh­rung der Viren in Krebs­zel­len, die körper­ei­gene ange­bo­rene und adap­tive Immun­ant­wort zu akti­vie­ren. Hier­durch grei­fen alle rele­van­ten Immun-Zell­­ty­­pen spezi­fisch den Primär­tu­mor und auch entfernt gele­gene Meta­sta­sen an. Unter der Leitung von erfah­re­nen Biotech-Unter­­neh­­mern und Immu­­no­­lo­­gie-Pionie­­ren strebt Abalos einen Quan­ten­sprung in der Immu­n­on­ko­lo­gie an.

Über Boeh­rin­ger Ingel­heim Corpo­rate Venture Fund (BIVF)
Die im Jahr 2010 gegrün­dete Boeh­rin­ger Ingel­heim Venture Fund GmbH (BIVF) inves­tiert in Biotech­­no­­lo­­gie-Unter­­neh­­men, die sich auf bahn­bre­chende neue Thera­pien fokus­sie­ren, um Inno­va­tio­nen in der biome­di­zi­ni­schen Forschung zu fördern. Der BIVF sucht nach bedeu­ten­den Verbes­se­run­gen der Pati­en­ten­ver­sor­gung durch wegwei­sende wissen­schaft­li­che Erkennt­nisse sowie deren klini­sche Umset­zung und baut dazu lang­fris­tige Bezie­hun­gen zu Wissen­schaft­lern und Unter­neh­mern auf. Der Schwer­punkt des BIVF liegt auf der Erfor­schung neuar­ti­ger Thera­pie­kon­zepte, die auf hohe, unbe­frie­digte medi­zi­ni­sche Bedarfe in den Berei­chen Immu­n­on­ko­lo­gie, rege­ne­ra­tive Medi­zin, Infek­ti­ons­krank­hei­ten und digi­tale Gesund­heit abzie­len. Diese Konzepte können unter ande­rem neuar­tige Platt­form­tech­no­lo­gien als Antwort auf bisher medi­ka­men­tös nicht behan­del­bare Krank­hei­ten, Impf­stoffe der nächs­ten Gene­ra­tion und/oder New Biolo­gi­cal Enti­ties, wie beispiels­weise eine onkoly­ti­sche Virus­the­ra­pie, umfassen.

Der BIVF nimmt gegen­über den Unter­neh­men in seinem Port­fo­lio eine aktive Rolle ein und bietet durch seine eigene umfas­sende Erfah­rung in den Berei­chen Drug Disco­very, Wissen­schaft und Manage­ment einen bedeu­ten­den Mehr­wert. Der BIVF verwal­tet 250 Millio­nen EUR und betreut aktu­ell ein Port­fo­lio von über 25 Unternehmen.
boehringer-ingelheim-venture.com.

Über den Grün­der­fonds Ruhr
Der Grün­der­fonds wurde gemein­sam vom Initia­tiv­kreis Ruhr und NRW.BANK initi­iert und ist der erste durch regio­nale Indus­­trie- und Finanz­un­ter­neh­men finan­zierte, privat­wirt­schaft­li­che Früh­pha­sen­fonds des Ruhr­ge­biets. Der Fonds betei­ligt sich an inno­va­ti­ven und tech­no­lo­gie­ori­en­tier­ten Unter­neh­men aus den Bran­chen Life Science & Gesund­heit, Digi­tale Wirt­schaft, Chemie & neue Werk­stoffe, Ener­gie & Indus­trie sowie Logis­tik & Handel. Voraus­set­zun­gen sind gute Wachs­­tums- und Exit­per­spek­ti­ven sowie ein kompe­ten­tes Manage­ment. Als Multi-Corpo­rate-Früh­­pha­­sen­­fonds eröff­net er zudem wich­tige Indus­trie­zu­gänge für die jewei­li­gen Portfoliounternehmen.
gruenderfondsruhr.com.

Über die NRW.BANK
Die NRW.BANK ist die Förder­bank für Nord­rhein-West­­fa­­len. Sie unter­stützt ihren Eigen­tü­mer, das Land NRW, bei dessen struk­­tur- und wirt­schafts­po­li­ti­schen Aufga­ben. In ihren drei Förder­fel­dern „Wirt­schaft“, „Wohn­raum“ und „Infrastruktur/Kommunen“ setzt die NRW.BANK ein brei­tes Spek­trum an Förder­instru­men­ten ein: von zins­güns­ti­gen Förder­dar­le­hen über Eigen­ka­pi­tal­fi­nan­zie­run­gen bis hin zu Bera­tungs­an­ge­bo­ten. Dabei arbei­tet sie wett­be­werbs­neu­tral mit allen Banken und Spar­kas­sen in NRW zusam­men. In ihrer Förde­rung berück­sich­tigt die NRW.BANK auch bestehende Ange­bote von Bund, Land und Euro­päi­scher Union.
nrwbank.com

Über High-Tech Gründerfonds
Der Seed­in­ves­tor High-Tech Grün­der­fonds (HTGF) finan­ziert Tech­­no­­lo­­gie-Star­t­ups mit Wachs­tums­po­ten­tial. Mit einem Volu­men von insge­samt 895,5 Mio. Euro verteilt auf drei Fonds sowie einem inter­na­tio­na­len Part­­ner-Netz­­werk hat der HTGF seit 2005 bereits mehr als 550 Start­ups beglei­tet. Sein Team aus erfah­re­nen Invest­ment Mana­gern und Startup-Exper­­ten unter­stützt die jungen Unter­neh­men mit Know-how, Entre­pre­­neu­rial-Spirit und Leiden­schaft. Der Fokus liegt auf High-Tech Grün­dun­gen aus den Bran­chen Soft­ware, Medien und Inter­net sowie Hard­ware, Auto­ma­tion, Health­care, Chemie und Life Scien­ces. Über 2 Milli­ar­den Euro Kapi­tal inves­tier­ten externe Inves­to­ren bislang in mehr als 1.400 Folge­fi­nan­zie­rungs­run­den in das HTGF-Port­­fo­­lio. Außer­dem hat der Fonds Anteile an mehr als 100 Unter­neh­men erfolg­reich verkauft.

Zu den Inves­to­ren der Public-Private-Part­­ner­­ship zählen das Bundes­mi­nis­te­rium für Wirt­schaft und Ener­gie, KfW Capi­tal, die Fraun­ho­­fer-Gesel­l­­schaft sowie die Wirt­schafts­un­ter­neh­men ALTANA, BASF, Bayer, Boeh­rin­ger Ingel­heim, B.Braun, Robert Bosch, BÜFA, CEWE, Deut­sche Post DHL, Dräger, Dril­lisch AG, EVONIK, EWE AG, FOND OF, Haniel, Hettich, Knauf, Körber, LANXESS, media + more venture Betei­li­gungs GmbH & Co. KG, PHOENIX CONTACT, Post­bank, QIAGEN, RWE Gene­ra­tion SE, SAP, Schufa, Schwarz Gruppe, STIHL, Thüga, Vector Infor­ma­tik, WACKER und Wilh. Werhahn KG.

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