ALTERNATIVE FINANZIERUNGSFORMEN
FÜR UNTERNEHMER UND INVESTOREN
3 Fragen an kluge Köpfe

Was macht eine gute Fonds-Due Diligence aus?

Dazu 3 Fragen an Thomas C. Weinmann

ASTORIUS CAPITAL
Foto: Thomas C. Weinmann
1. August 2017

Immer mehr Privat­an­le­ger und Family Offices suchen den Zugang zur Anla­ge­klasse Private Equity. Es gibt wich­tige Para­me­ter, die man über die Ausrich­tung, Quali­tät, Lauf­zeit und das Manage­ment bei der Auswahl eines Fonds, in den inves­tiert werden soll, wissen und beach­ten muss. ASTORIUS hat über 800 Fonds-Mana­­ger in Europa unter die Lupe genommen.


Dazu 3 Fragen an Grün­dungs­part­ner von ASTORIUS CAPITAL in Hamburg

1. Welche Fehler machen Inves­to­ren und Family Offices denn immer mal wieder, wenn sie sich für die Asset-Klasse Private Equity entscheiden?
Inves­to­ren, die bisher nicht oder nur bedingt in Private Equity (PE) inves­tiert waren, tref­fen Invest­ment­ent­schei­dun­gen oft auf der Basis eige­ner Erfah­run­gen mit Akti­en­an­la­gen. So können bei Inves­ti­tio­nen an den Akti­en­märk­ten kurz­fris­tige Verän­de­run­gen der Anla­ge­stra­te­gie rela­tiv einfach vorge­nom­men werden. Profi­ta­ble Invest­ment­stra­te­gien im Bereich Private Equity zielen hinge­gen auf Nach­hal­tig­keit und soll­ten unab­hän­gig von kurz­fris­ti­gen Moden oder Trends sein. Erfah­rene Private Equity-Inves­to­ren bauen deshalb über sehr lange Zeit­räume ein Port­fo­lio an Fonds- und Einzel­in­vest­ments auf. Durch diesen konti­nu­ier­li­chen Invest­ment­pro­zess werden tempo­räre nega­tive Einflüsse im makro­öko­no­mi­schen Bereich redu­ziert. Im Gegen­satz zu Akti­en­an­la­gen hat bei Private Equity die Auswahl des einzel­nen Fonds eine beson­dere Bedeu­tung. In der Reali­tät ist die Perfor­mance von Private Equity Fonds deut­lich stär­ker als die von Akti­en­fonds gestreut. Nur wenn ein PE-Inves­tor ein Unter­neh­men güns­tig erwirbt, gut weiter­ent­wi­ckelt und best­mög­lich verkauft, schafft er eine deut­li­che Wert­stei­ge­rung. Deshalb soll­ten Inves­to­ren sehr inten­siv prüfen, ob die Stra­te­gien und Allein­stel­lungs­merk­male der jewei­li­gen Fonds über­durch­schnitt­li­che Rendi­ten erwar­ten lassen.
2. Was muss bei der Prüfung von Private-Equity-Fonds beach­tet werden?
Aus unse­rer Sicht muss die Prüfung von Private Equity-Fonds mehr sein als ein Abgleich der histo­ri­schen Perfor­man­ce­da­ten mit Daten­bank­wer­ten, dem Kurz­in­ter­view von einzel­nen Invest­ment-Profes­sio­nals sowie der steu­er­li­chen und recht­li­chen Prüfung von Zeich­nungs­un­ter­la­gen durch Anwälte. — Nur eine umfas­sende Fonds­prü­fung ermög­licht Rendi­te/­Ri­siko-opti­mierte Invest­ment-Entschei­dun­gen. Bei unse­ren Fonds­prü­fun­gen inter­viewen wir beispiels­weise regel­mä­ßig das gesamte Invest­ment-Team eines Fonds, holen umfang­rei­che Refe­ren­zen ein und analy­sie­ren histo­ri­sche Invest­ments auf Einzel­in­vest­ment­ba­sis. Diese Fonds­prü­fung sollte grund­sätz­lich von Perso­nen mit ausrei­chen­der Private Equity-Erfah­rung durch­ge­führt werden. Unser Team verfügt über eine sehr reiche, sich ergän­zende opera­tive Invest­ment­er­fah­rung. Ich selbst bin seit 20 Jahren im Private Equity-Geschäft aktiv und war fast 13 Jahre als Fonds­ma­na­ger bei BC Part­ners tätig. Mein Kollege Georg Rems­ha­gen war mehr als 20 Jahre als Akti­en­ana­lyst tätig und verant­wor­tete zuletzt das deut­sche Akti­en­re­se­arch der Commerz­bank mit. Julien Zornig wiederum beschäf­tigte sich viele Jahre mit der Auswahl von Hedge-Fonds und Private Equity-Fonds bei Beren­berg und MM Warburg. — Das ist ein hoher Aufwand, doch nach unse­rer Erfah­rung können über­durch­schnitt­li­che Rendi­ten lang­fris­tig nur durch eine quali­ta­tiv hoch­wer­tige Due Dili­gence der Ziel­fonds erzielt werden.
3. Was machen Sie anders als Ihre Wettbewerber?
Auf die Tiefe und Breite unse­rer Fonds­prü­fung habe ich schon verwie­sen. Diese bieten wir unse­ren Kunden in Form von zwei Dienst­leis­tun­gen an. In unse­rem Bera­tungs­ge­schäft Asto­rius Consult unter­stüt­zen wir regel­mä­ßig größere Single Family Offices bei Private Equity-Frage­stel­lun­gen. Hier kommen unse­ren Kunden insbe­son­dere unsere Kennt­nisse aus dem lang­jäh­ri­gen Direkt­in­vest­ment­ge­schäft zugute. In unse­rem Kern­ge­schäft, den Asto­rius Capi­tal Fonds, ermög­li­chen wir Privat­per­so­nen, Family-Office-Kunden und Stif­tun­gen einen diver­si­fi­zier­ten Zugang zur Asset­klasse Private Equity bereits ab einer Mindest­zeich­nung von 200.000 Euro. Viele der vergleich­ba­ren Produkte auf dem Markt sind leider nach wie vor nicht trans­pa­rent im Hinblick auf deren Kosten. So werden die Höhe der Dritt­kos­ten nicht nach­voll­zieh­bar ausge­wie­sen und die Anle­ger teil­weise mit Reise­kos­ten und Versi­che­rungs­ge­büh­ren des Dienst­leis­ters belas­tet. Dage­gen kommu­ni­zie­ren wir Dritt­kos­ten­schät­zun­gen klar und verständ­lich und zahlen unsere Reise- sowie Versi­che­rungs­kos­ten selbst­ver­ständ­lich aus der eige­nen Tasche. Viel wich­ti­ger ist jedoch die Auswahl der rich­ti­gen PE Fonds. Viele Anbie­ter stel­len vor allem auf die Vermarkt­bar­keit bekann­ter Private Equity-Marken­na­men ab. Dage­gen inves­tie­ren wir – wie unsere Kunden – in erheb­li­chem Maße eigene Mittel und stel­len deshalb Rendite-Risiko-Abwä­gun­gen in den Vorder­grund. Hier­für haben wir in den vergan­ge­nen vier Jahren mehr als 800 Fonds-Mana­ger in Europa unter die Lupe genom­men. Aktu­ell fokus­sie­ren wir uns auf euro­päi­sche Small und Mid Cap Fonds. Ein Ergeb­nis hier­aus ist das Invest­ment in den spani­schen Small Cap Fonds Nazca IV. Über Thomas C. Weinmann Thomas Wein­mann blickt auf fast 13 erfolg­rei­che Jahre, davon neun Jahre als Part­ner, bei BC Part­ners zurück. Zuvor war er bereits mehr als zwei Jahre lang in der Finan­zie­rung von LBOs beim dama­li­gen deut­schen Markt­füh­rer Dresd­ner Klein­wort beschäf­tigt. Ende 2012 grün­dete er Asto­rius Capi­tal mit dem Ziel, Inves­to­ren die Asset­klasse Private Equity zugäng­lich zu machen. Die auf diesem Wege gesam­mel­ten Erfah­run­gen stellt er auch Unter­neh­mer­fa­mi­lien zur Verfü­gung. Zudem agiert Herr Wein­mann als Bera­ter für einen etablier­ten Private Equity Fonds. Neben seiner opera­ti­ven Tätig­keit war er zwischen 2011 und 2015 als Vorstand beim deut­schen Bran­chen­ver­band der Private Equity und Venture Capi­tal Unter­neh­men (BVK) aktiv. Als Invest­ment Mana­ger hat Herr Wein­mann für die von BC Part­ners bera­te­nen Fonds insge­samt € 2,2 Mrd. Eigen­ka­pi­tal in fünf Unter­neh­men inves­tiert, diese anschlie­ßend betreut sowie Unter­neh­mens­ver­käufe und Börsen­gänge durch­ge­führt. Zudem unter­stützte er als Invest­ment­ma­na­ger und bei der Struk­tu­rie­rung die erfolg­rei­che Plat­zie­rung von drei BC Part­ners Fonds. Über Asto­rius Capital Die Asto­rius Gruppe agiert in zwei Geschäfts­fel­dern. Asto­rius Capi­tal ermög­licht Privat­per­so­nen, Family Offices und Stif­tun­gen eine diver­si­fi­zierte Kapi­tal­an­lage in Private Equity Fonds über Dach­fonds­kon­zepte. Die Inves­to­ren in Asto­rius Capi­tal Fonds stre­ben hier­bei eine lang­fris­tige Inves­ti­tion in die Asset­klasse Private Equity von EUR 0,2–20 Mio. an. Mit Asto­rius Consult werden große Fami­lien bei deren Invest­ments in Private Equity Fonds und Direkt­in­vest­ments unter­stützt. Beide Geschäfts­fel­der werden perso­nen­iden­tisch aus unse­rem Part­ner­kreis betreut.

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