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Vorwort 2017: Private Equity – Kapital und Verantwortung

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Beschreibung

Vorwort 2017: Private Equity – Kapital und Verantwortung

Max W. Römer — Chair­man Quadriga Capi­tal Betei­li­gungs­be­ra­tung GmbH

Das Volumen des Eigenkapitalgeschäftes in Europa hat sich in den letzten 35 Jahren nahezu verhundertfacht. Politik und Wirtschaft haben erkannt, dass die Ausstattung von jungen und auch wachsenden Unternehmen mit genügend Eigenkapital ein wichtiger Faktor für die Entwicklung der Gesamtwirtschaft ist. Im Jahr 2015 haben Private Equity Fonds € 47,4 Milliarden in ca. 5.000 europäische Unternehmen investiert, von denen 86% kleine und mittelständische Unternehmen waren. Hierbei handelt es sich um Firmen mit einem Umsatzvolumen von bis zu € 50 Millionen. Dieser Trend hat sich in den letzten fünf Jahren verstetigt, in denen ein Gesamtbetrag von € 207 Milliarden in 21.376 Unternehmen investiert wurde. In den mit Private Equity finanzierten Unternehmen arbeiten in Europa mehr als 8 Millionen Beschäftigte.

Die europäische Politik hat die positiven Effekte von Private Equity erkannt und sie in den wachstumsfördernden Juncker Plan von 2014 fest verankert.

Ziel ist es, den Anteil von Private Equity in Höhe von zurzeit 0,3% des europäischen Bruttosozialproduktes weiter zu steigern, so wie das in den USA in den letzten Jahrzehnten gelungen ist, wo der Private Equity-Anteil 0,9% des US amerikanischen Bruttosozialproduktes ausmacht. Dies liegt u.a. an der homogenen Struktur US-amerikanischer Gesetzgebung für Private Equity. Es ist geplant, einen vereinfachten Private Equity Gesetzesrahmen auch für alle Länder der EU zu schaffen. Das von der EU-Kommission formulierte Ziel einer europäischen Kapitalmarktunion weist in die richtige Richtung. Während die Politik an der Entwicklung ihrer Volkswirtschaft gemessen wird, müssen die Private Equity Manager nachweisen, in welchem Maße es ihnen gelungen ist, Unternehmen erfolgreich weiterzuentwickeln. Es geht um die notwendigen Ressourcen einzusetzen, um dieses Potential auszuschöpfen. Es geht um die richtige Kombination von Kapital und der Übernahme unternehmerischer Verantwortung.

Das in den letzten drei Jahrzehnten um das Hundertfache gewachsene Private Equity Volumen von mittlerweile ca. US$ 1,5 Billionen weltweit hat Phasen gezeigt, in denen die Verlockung des Einsatzes finanztechnischer Instrumente vor der Pflicht zur Übernahme unternehmerischer Verantwortung rangierten.

Drexel Burnham ging 1989 mit einem Junk-Bond Volumen von US$ 1,5 Milliarden in die Insolvenz und der Vorstandsvorsitzende für mehr als ein Jahrzehnt ins Gefängnis. Das Volumen von US$ 1,5 Milliarden wirkt gegenüber den heutigen Volumina an Finanzinstrumenten, die um den realwirtschaftlichen Kern einer Volkswirtschaft schwirren, geradezu historisch niedrig.

Zusätzliche Informationen

Titel

Vorwort : Private Equity - Kapital und Verantwortung

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