ALTERNATIVE FINANZIERUNGSFORMEN
FÜR UNTERNEHMER UND INVESTOREN
3 Fragen an kluge Köpfe

Steigende Nachfrage nach Mezzanine-Finanzierungen

Dazu 3 Fragen an Karsten Batran

Bright Capi­tal
Foto: Kars­ten Batran
29. Juni 2016

Die Nach­frage nach Finan­zie­run­gen mit Mezza­­nine-Kapi­­tal steigt. Mezza­­nine-Kapi­­tal zeich­net sich durch bestimme Eigen­schaf­ten aus, von denen einige dem Eigen­ka­pi­tal und andere dem Fremd­ka­pi­tal zuge­ord­net werden können. So im Insol­venz­fall Nach­ran­gig­keit in Bezug auf andere Gläu­bi­ger, Vorran­gig­keit gegen­über dem haften­den Eigen­ka­pi­tal, Flexi­bi­li­tät bei der Gestal­tung von Preis und Kondi­tio­nen, Verzicht auf Sicher­hei­ten, (meist) keine Verwäs­se­rung der Gesell­schaf­ter­an­teile und daraus folgend auch keine Verän­de­rung der Stimm­ver­hält­nisse im Unternehmen. 


Dazu 3 Fragen an Mana­ging Part­ner von Bright Capi­tal in München

1. Ihre Gesell­schaft BRIGHT CAPITAL schließt gerade den ersten Mezza­nine-Fonds bei 100 Mio. Euro. Wie wird Mezza­nine Capi­tal von deut­schen Unter­neh­mern angenommen?
In den letz­ten Jahren konn­ten wir einen stei­gen­den Finan­zie­rungs­be­darf für kleine und mittel­große Unter­neh­men als Alter­na­tive oder Ergän­zung zu Banken beob­ach­ten. Den Bedarf für Mezza­nine sehen wir in Deutsch­land in der Regel als Alter­na­tive zu Eigen­ka­pi­tal­be­tei­li­gun­gen, also vor allem in Wachs­tums­si­tua­tio­nen, zum Beispiel zur Auswei­tung des Working Capi­tal oder für Inves­ti­tio­nen ins Anla­ge­ver­mö­gen oder für Add-on-Akqui­si­tio­nen. Der Vorteil von Nach­rang­dar­le­hen liegt hier zum einen in der trans­pa­ren­ten und plan­ba­ren Vergü­tung und Lauf­zeit, aber insbe­son­dere auch in der Unab­hän­gig­keit des Unter­neh­mens. Dies spie­gelt sich aktu­ell auch in der hohen Nach­frage und in unse­rer Deal Pipe­line wider. BRIGHT CAPITAL ist ein unab­hän­gi­ger Direct Lending Fonds mit Büros in Frank­furt und München. Neben Mezza­nine in Form von Nach­rang­dar­le­hen können wir auch in Unitran­che inves­tie­ren. Mit unse­rem Fonds inves­tie­ren in kleine bis mittel­große Unter­neh­men im deutsch­spra­chi­gen Raum mit einem Umsatz von in der Regel bis zu 100 Mio. Euro. Je Trans­ak­tion inves­tie­ren wir bis zu 10 Mio. Euro. Mit Co-Inves­to­ren auch darüber hinaus.
2. In welchen Situa­tio­nen macht eine Mezza­nine-Finan­zie­rung für Unter­neh­men am ehes­ten Sinn?
Die Finan­zie­rung durch Mezza­nine kann in vielen Situa­tio­nen sinn­voll sein, beispiels­weise in Wachs­tums­si­tua­tio­nen und Expan­si­ons­pha­sen, bei Unter­neh­mens­nach­fol­gen und Gesell­schaf­ter­wech­seln, für Akqui­si­ti­ons­fi­nan­zie­run­gen und bei der Opti­mie­rung der Finan­zie­rungs­struk­tur. Mezza­nine macht aber in erster Linie in Wachs­tums­si­tua­tio­nen Sinn. Häufig als Ergän­zung zu bestehen­den Banken. BRIGHT CAPITAL verfolgt einen unter­neh­me­ri­schen Inves­ti­ti­ons­an­satz. Finan­zie­run­gen werden passend zur jewei­li­gen Unter­neh­mens­si­tua­tion indi­vi­du­ell und in Zusam­men­ar­beit mit dem Manage­ment struk­tu­riert. In diesem Zusam­men­hang sehen wir beson­ders häufig Unter­neh­men in Wachs­tums­si­tua­tio­nen. Typi­sche Finan­zie­rungs­an­lässe für Unter­neh­men in Wachs­tums­pha­sen sind die Erschlie­ßung neuer Märkte, die Einfüh­rung neuer Produkte oder die Gewin­nung neuer Kunden. Hier­für sind in der Regel Finanz­mit­tel über vorhan­dene Eigen­mit­tel und bestehende Betriebs­mit­tel­li­nien hinaus notwen­dig. Mezza­nine mit wirt­schaft­li­chem Eigen­ka­pi­tal­cha­rak­ter stellt die erfor­der­li­chen Mittel für eine erfolg­rei­che Expan­sion zur Verfü­gung und führt gleich­zei­tig zu einer Stär­kung der Bilanz. Die Gesell­schaf­ter profi­tie­ren bei Mezza­nine in Form von Nach­rang­dar­le­hen voll­um­fäng­lich von der posi­ti­ven Wert­ent­wick­lung ihres Unternehmens.
3. Wie steht es um den Markt für Mezza­nine Capi­tal in Deutsch­land und Europa?
Auf Trans­ak­tio­nen sehen wir in Deutsch­land eine Hand voll Fonds mit einem vergleich­ba­ren Inves­ti­ti­ons­fo­kus in Bezug auf Unter­neh­mens­größe und Stra­te­gie. Der Markt für Direct Lending bzw. Private Debt im deutsch­spra­chi­gen Raum entwi­ckelt sich erst. Die Nach­frage auf Unter­neh­mens­seite ist jedoch in den letz­ten Jahren stetig gestie­gen. Aktu­ell ist der Markt noch über­wie­gend durch Inves­to­ren aus dem angel­säch­si­schen Raum geprägt. Diese zielen jedoch in der Regel auf Unter­neh­men mit wesent­lich höhe­rem Finan­zie­rungs­be­darf und agie­ren häufig mit Teams aus London in Deutsch­land. Unsere Stär­ken liegen in der indi­vi­du­el­len Struk­tu­rie­rung von Finan­zie­rungs­lö­sun­gen, der Trans­pa­renz und Plan­bar­keit unse­res Ange­bots, sowie unse­rer Geschwin­dig­keit bei der Durch­füh­rung und der unter­neh­me­ri­schen Unab­hän­gig­keit des Unter­neh­mens. Unser Invest­ment Team blickt auf eine lang­jäh­rige Erfah­rung als Unter­neh­mer, Bera­ter und Inves­to­ren zurück. Wir haben alle einen sehr mittel­stän­disch gepräg­ten Hinter­grund und brin­gen neben der Struk­tu­rie­rungs­exper­tise auch ein umfas­sen­des Netz­werk im Lower Mid Market mit. Bei Trans­ak­tio­nen werden wir zudem von erfah­re­nen Indus­trie­ex­per­ten unterstützt. 
 

Über Kars­ten Batran

Kars­ten Batran ist Mana­ging Part­ner bei BRIGHT CAPITAL. Herr Batran ist seit vielen Jahren im Invest­ment Banking und Corpo­rate Finance tätig. Vor der Grün­dung von BRIGHT CAPITAL war er unter ande­rem bei der Beren­berg Bank in Frank­furt tätig. Vorhe­rige Statio­nen umfas­sen Sal. Oppen­heim und Horváth & Part­ners Private Equity & Inves­tors sowie Siemens und Porsche. Im Rahmen seiner Tätig­kei­ten hat Herr Batran eine Viel­zahl von Unter­neh­men beim weite­ren Wachs­tum und bei der Finan­zie­rung begleitet. 

Über Bright Capital

In enger Koope­ra­tion mit einem brei­ten Netz­werk aus Banken, Inves­to­ren und Exper­ten aus der Indus­trie inves­tiert BRIGHT CAPITAL in erfolg­rei­che kleine und mitt­lere Unter­neh­men. Wir stel­len Private Debt in Form von Nach­rang­dar­le­hen zur Verfü­gung und bieten Unter­neh­men und Unter­neh­mern somit eine unab­hän­gige Finanzierungsalternative. 

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